Mediathek
Herzlich willkommen in unserer neuen Mediathek!
Die Web-Seiten des Vereins für die Geschichte Berlins e.V. bieten eine Fülle wissenswerter Informationen – aktuell zudem ein neues digitales Medien-Portal: Unsere Mediathek!
Das gesellschaftliche Leben ist seit einem Jahr deutlich eingeschränkt. Die persönlichen Begegnungen anlässlich unserer beliebten Veranstaltungen und Vorträge durften seither nicht mehr stattfinden. Für den VfdGB-Vorstand ein besonderer Grund, seine erfolgreiche Kulturarbeit zur Erforschung der Stadtgeschichte durch eine Mediathek zu ergänzen, in die sich gerne sämtliche Mitglieder mit interessanten Ideen, aber auch mit ihrer eigenen Geschichte oder die ihrer Eltern und Großeltern einbringen sollten.
Mit gutem Beispiel ging der Vorsitzende Dr. Manfred Uhlitz voran. Er veröffentlichte in den Mitteilungen, Heft 1/2021 einen familiären „Briefschatz“ aus der entbehrungsreichen Nachkriegszeit. Die ersten vier Berichte aus diesem persönlichen Briefzyklus wurden nunmehr von Alexandra Hansen-Bingas eingelesen - einfühlsam und zugleich emotional. Schon mit dieser einleitenden Folge präsentiert unsere Mediathek ein spannendes und authentisches Hörerlebnis!
Angedacht ist eine Erweiterung des Erinnerungsrepertoires, bspw. mit Videos und Tondokumenten. Übermitteln Sie uns bitte gerne Ihre Vorschläge und Meinungen.
Berlin, 19.03.2021 - Mathias C. Tank
Pressesprecher des Vereins für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865
Berlin, der Müll und die Nationalsozialisten
Geschichte der Stadtreinigung
Beitrag auf Deutschlandfunk Nova Hörsaal vom 20. Januar 2023 | Moderation: Katja Weber | Vortragender: Sören Flachowsky, IZWT, Bergische Universität Wuppertal
Wo viele Menschen eng zusammenleben, muss die Müllentsorgung geregelt sein. Der Historiker Sören Flachowsky hat erforscht, wie sich die private Müllentsorgung in Berlin hin zu einer kommunalen Dienstleistung entwickelt, wie sich der Müll im Verlauf der Jahrzehnte verändert und wie sich die Berliner Stadtreinigung im Nationalsozialismus verhalten hat.
Wie auch in anderen Städten entwickelt sich auch in Berlin eine geregelte Müllabfuhr nur langsam. Bis ins 19. Jahrhundert hinein stapeln die Einwohner ihren Müll in den Höfen oder sie schmeißen ihn auf die Straße. In unregelmäßigen Abständen wird er von privaten Fuhrbetrieben abgeholt und zwar in offenen Wagen, erzählt Sören Flachowsky in seinem Vortrag.
Sören Flachowsky ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) der Bergischen Universität Wuppertal. 2021 erschien seine Forschungsarbeit zur Berliner Stadtreinigung in Buchform unter dem Titel "Saubere Stadt. Saubere Weste? Geschichte der Berliner Stadtreinigung von 1871 bis 1955 mit dem Schwerpunkt Nationalsozialismus".
Seinen Vortrag mit dem Titel "Nicht nur Saubermänner! Die Berliner Stadtreinigung im Nationalsozialismus" hat er am 5. Mai 2022 im Einstein Forum Potsdam gehalten.
Berliner Kindheiten
Berliner Kindheiten von Johannes Zillhardt sammelt die Erinnerungen von Berliner*innen an das Berlin ihrer Kindheit. Die (bisher) älteste Teilnehmerin ist Jahrgang 1915, der jüngste ist 2001 geboren.
Hildegard Franke, geboren 1915. Sie berichtet aus ihrem 104jährigen Leben, von ihrer Kindheit in Waidmannslust, einer wenig liebevollen Mutter und einem sehr liebevollen Stiefvater, von dessen Stiefvaterschaft sie aber erst viel später erfährt. Hildegard Franke erzählt von ihrer Lehre in der Konfektion bei Guggenheim, ihrer glücklichen, fast 70jährigen Ehe und wie sie nachts oft wach liegt und über die Wörter nachdenkt, die ihr bei Tage nicht mehr einfallen.
1923 – Anfang eines Krisenjahres
Vor 100 Jahren begann ein Krisenjahr der Weimarer Republik: Vom langfristig wirkenden Trauma ist die Rede, wenn Stichworte wie Inflation und Spaltung der Gesellschaft fallen. Große Themen, die 1923 auch und gerade für heute interessant machen.
Beitrag auf Deutschlandfunk | Deutschlandradio von Von Tobias Barth · 04.01.2023
Poetin Anna Louisa Karsch
Vergessen war sie nie, erforscht ist sie kaum: Anna Louisa Karsch legte im 18. Jahrhundert eine völlig unwahrscheinliche Karriere hin. In halb Europa gehypet, war sie wohl die erste Schriftstellerin Deutschlands, die von ihrer Poesie leben konnte.
Beitrag auf Deutschlandfunk | Deutschlandradio - Ute Pott im Gespräch mit Joachim Scholl · 06.01.2023
150. Geburtstag des Verlegers - Bruno Cassirer
Der Kunstsalon Cassirer brachte den Impressionismus ins Deutsche Kaiserreich und setzte die Berliner Secessionisten durch. Bruno Cassirer überließ die Galerie 1901 seinem Cousin Paul, reüssierte als Verleger – und floh 1938 nach England.
Beitrag auf Deutschlandfunk | Deutschlandradio von Jochen Stöckmann | 12.12.2022
Podcast - Spionage in Berlin
Michael Müller im Gespräch mit Dietmar Peitsch über sein Buch: Spionage in Berlin: Agenten im Kalten Krieg
Die Geschichte der Geheimdienste ist eines der schillerndsten Kapitel des Kalten Krieges in Berlin. Ebenso wie die Alliierten von West-Berlin aus versuchten, die Kommunikation der Regierung der DDR und des KGB abzuhören, wurde von Ost-Berliner Seite der Westen ausspioniert. Spionagetunnel, spektakuläre Entführungen und Fluchten, geheime Funksprüche: Nirgendwo gab es zwischen den 1950er- und den 1980er-Jahren so viele Agenten wie in Berlin. Dietmar Peitsch schildert, wie die Geheimdienste nach 1945 überhaupt in Berlin Fuß fassten und beschreibt auch den Alltag ihrer Beschäftigten. Und er erzählt, wie die Stasi versucht hat, ihn selbst anzuwerben: ziemlich dilettantisch …
Spionage in Berlin von Dietmar Peitsch, Elsengold Verlag, Berlin 2021, gebundene Ausgabe, 208 Seiten, 90 Abbildungen, Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-96201-076-8, 25,00 Euro