DIE GESCHICHTE BERLINS
Verein für die Geschichte Berlins e.V, gegr. 1865
Newsletter Nr. 12 - 19. Dezember 2014

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Abonnenten ,
herzlich willkommen zu unserer zwölften Ausgabe unseres Newsletters zum Jahresende 2014.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Eine entspannte Vorweihnachtszeit, ein friedvolles Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr.
Ihr Internetteam

Inhalt:
  1. Mitteilungen Inhaltsverzeichnis 4. Quartal 2014
  2. Veranstaltungskalender
  3. Bibliothek und Archiv
  4. Geschichte zum Nachlesen
  5. Berlin nah und fern, Rückblick-Dokumentation
  6. Informationen von unseren Kooperationspartner
  7. Fragen an das Forum
  8. Kennen Sie unseren Blog?
  9. Ein Jahr vor dem Vereinsjubiläum: „150 Jahre“

 


1. Mitteilungen Inhaltsverzeichnis 4. Quartal 2014

k2014-heft-4

Abbildung Titelseite
Schloss Cöpenick nach 1558, Ausschnitt aus einem Kupferstich von
Caspar Merian, 1652, orig. 15,2 x 37 cm; der hier nicht abgebildete Teil zeigt die Dahme und Landschaft nordwestlich des Schlosses. In dieser Gestalt blieb das Schloss bis zum Umbau ab Mitte der 1680er Jahre  erhalten. Es diente Kurprinz Friedrich und seiner ersten Gemahlin Elisabeth Henriette als zeitweiliges Refugium, insbesondere in der Zeit des sich verschärfenden Konfliktes Friedrichs mit seinem Vater. Zum Artikel von Anett Kolaschinksy in diesem Heft.
Druck: Matthäus Merian, Frankfurt am Main 1652

 

Inhalt

Holger Hübner:
Der wandernde Grabstein. Auf den Spuren des Predigers Jacob Elias Troschel
 
Ein Giftmord?
Der mysteriöse Tod von Markgraf Ludwig von Brandenburg


Rezensionen

Wiemann: Unter den Linden (Uhlitz) – Werner: Berlin – 1000 Jahre Geschichte (Uhlitz) – Thamer: Berlin im Dritten Reich (Mende) – Schöne: Die DDR – eine Geschichte (Mende)

Aus dem Verein

Karlheinz Grave † – Verein für die Geschichte in Google Map – Personalia – Aus der Bibliothek: Luisenstädtischer Bildungsverein – Schenkung von Klaus Finkelnburg


Das Heft kann jeden Mittwoch ab 15.00 Uhr in der Bibliothek erworben werden

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 90226449



2. Veranstaltungskalender

Sie finden alle Veranstaltungen in unserem Veranstaltungskalender auf unserer Vereinswebseite.

 



3. Bibliothek und Archiv


Karlheinz Grave (1927 - 2014) †
Karlheinz Grave ist untrennbar mit dem Neuaufbau der Vereinsbibliothek nach dem Verlust des gesamten Bestandes als Folge des Zweiten Weltkriegs verbunden. Bereits sein Vater Willy Grave wurde von 1923 bis zu seinem Tode 1945 als Mitglied des Vereins geführt. Sein Sohn war wegen seiner Tätigkeit als Luftwaffenhelfer mehr als ein Jahr in Kriegsgefangenschaft.
1953 trat er in den Postdienst ein und leitete von 1968 bis zur Pensionierung
1992 die Bibliothek des Postmuseums in Berlin (West). Im Oktober 1954 trat Grave dem Verein für die Geschichte Berlins bei und erklärte 1958 seine Bereitschaft, in der geplanten Vereinsbibliothek mitzuarbeiten.
Das Protokoll der Vorstandssitzung vom 19. Januar 1959 berichtet über den Direktor der Senatsbibliothek Dr. Konrad Kettig – vorgesehen auch für die Leitung der Vereinsbibliothek– und seine Ausführungen zur Situation in der im Aufbau befindlichen Bibliothek:
„Die Hilfskraft Grave hat sich nach Weihnachten nicht mehr gemeldet, so dass die Arbeit allein von Herrn Dr. Kettig unter Inanspruchnahme seiner Hilfskräfte geleistet wird.“ Die„Hilfskraft“ Grave muss aber wieder aufgetaucht sein, denn am 2. Oktober 1959 wurde dieVereinsbibliothek im Ernst-Reuter-Haus an der Straße des 17. Juni mit den Mitarbeitern Anne-Marie Grabow und Karlheinz Grave eröffnet. Grave arbeitete unter den Leitern Dr. Kettig und der Bibliotheksrätin Frau Dr. Crantz.
Nach deren Ausscheiden beschloss der Vorstand am 15. Januar 1963, „von einer Neubesetzung eines Leiters der Vereinsbibliothek zunächst abzusehen“. Dabei ist es bis heute geblieben. Karlheinz Grave wirkte mit kundiger Hand bis 2007 als führender Betreuer des Teams ehrenamtlicher Bibliotheksmitarbeiter. Bereits 1977 erhielt er für seine Verdienste die Fidicin-Medaille. Als er mit 80 Jahren aus der Vereinsbibliothek und dem Vorstand ausschied, würdigte der Vorsitzende Dr. Uhlitz seine Verdienste in den Mitteilungen 3/2007
S. 537-538. Kurz vor dem Erreichen der 60jährigen Mitgliedschaft im Verein ist Karlheinz Grave am 23. August 2014 verstorben. Er hat sich um den Verein verdient gemacht.
Martin Mende

Bibliothek des Luisenstädtischen Bildungsvereins übernommen
Die Bibliothek des Vereins für die Geschichte Berlins hat Anfang November 2014 den Bestand der Bibliothek des Luisenstädtischen Bildungsvereins e. V. übernommen. Dieser hat seit seiner Gründung im Jahr 1991 an der Erforschung der Berliner Sozial- und Kulturgeschichte mitgewirkt. Dabei gewonnene Ergebnisse wurden über Vorträge, Führungen, Bücher, Zeitschriften und die Berlingeschichtliche Datenbank im Internet öffentlich gemacht. Hervorzuheben sind die Studien zur Kultur- und Sozialgeschichte, die Lexika zu Berliner Verwaltungsbezirken, die Lexika und Dokumentationen zu den Straßennamen,Berlin ehrt Persönlichkeiten, Berliner Gedenktafeln, zu Grabstätten und Friedhöfen sowie die Berlinische Monatsschrift und das Berliner LeseZeichen. Die beiden Zeitschriften erschienen seit Beginn der 1990er Jahre bis 2001. Mit dem Wegfall von finanziellen Zuwendungen kann diese Forschungs- und Publikationstätigkeit nicht mehr fortgesetzt werden. Die Mitglieder des Vereins haben die Auflösung desselben zum Jahresende beschlossen.

Bücher können jeden Mittwoch ab 15 Uhr in der Vereinsbibliothek erworben werden.
Interessenten, die in der Bibliothek mitarbeiten möchten, möchten sich bitte in der Vereinsbibliothek melden. Vorkenntnisse in der Bibliotheksarbeit wären hilfreich.

 



4. Geschichte zum Nachlesen


Die Nikolaikirche zu Berlin 
Die Pfarrkirche St. Nikolai am Molkenmarkt ist der älteste der vier noch sichtbaren mittelalterlichen
Sakralbauten Berlins. Die zwei Kirchen der Inselstadt Cölln sind nicht mehr im Stadtbild erkennbar. Erbaut auf einer Talsandinsel am Spreeübergang markiert sie den Sitz einer mittelalterlichen Kaufmannssiedlung, deren Gründungszeit im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts vermutet wird.
Weiterlesen ...

 



5. Berlin nah und fern, Rückblick-Dokumentation


Berlin einmal anders gesehen - Stuckrelief, öffentliche „Möbel", Plastiken, Graffito.
Berlinbilder in loser Reihenfolge, fotografiert von J.K.
(Diesmal neue Bilder die den  Abriss “Palast der Republik“ und den Neubau „Humboldt-Forum“ dokumentieren.)
Berlingalerie

Caroline Bardua 1781-1864
Eine bekannte Porträtmalerin ihrer Zeit verstarb am 2.Juni 1864 in Ballenstedt/Harz. Heute, 150 Jahre später, ist der Name Caroline Bardua nur noch wenigen ein Begriff. In den Jahren 1819 bis 1852 war die Bardua in Berlin eine bekannte Malerin und war ein gern gesehener Gast in den verschiedenen Berliner Salons. Sie war die erste bürgerliche Frau, die durch ihre eigene Arbeit ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten konnte. Diese Berliner Zeit beleuchtet Margrit Bröhan in ihrem Aufsatz „ Die Malerin Caroline Bardua in Berlin“. Der Aufsatz wurde im Jahrbuch „Der Bär von Berlin“, 1984, veröffentlicht. Wir möchten den Aufsatz in drei Teilen, in den nächsten Ausgaben des Newsletters, Ihnen liebe Leser, näher bringen.

Teil 2: Als Caroline Bardua 1819 nach Berlin kam, war die Stadt am Beginn eines großen Umbaus. Noch prägten barocke Fassaden neben biedermeierlich bescheidenen Häusern das Stadtbild, doch Schinkels klassizistische Planungen fanden erste Verwirklichung. Die Neue Wache war seit wenigen Monaten fertig, das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt stand als gewaltige Baustelle im Rohbau, der Entwurf der Neuen Schloßbrücke lag noch auf Schinkels Zeichentisch, von den später dominierenden Bauten -das Neue Museum, die Friedrichwerdersche Kirche, die Bauakademie -war noch nichts zu sehen. Weiterlesen ...

Weitere Links zum nachlesen:
Die Malerin Caroline Bardua
Caroline Bardua auf Wikipedia

 

Nachschau zum Vortrag vom 3. September 2014
„Ich denke einen langen Schlaf zu tun.“ Spaziergänge über den Friedhof der Schauspieler. Gerold Ducke wanderte mit uns als Zuhörer in seinem Vortrag über mehrere Friedhöfe der Stadt Berlin, um an viele bedeutende Schauspieler und Schauspielerinnen der Berliner Theaterkunst zu erinnern. Sein Blick reichte bis 1783 zurück, als das deutschsprachige Theater neben den üblichen italienischen und französischen Aufführungen noch unscheinbar war. Historische Gemälde und Aufnahmen begleiteten den Vortrag wie auch Fotos von den heutigen Grabstätten der Künstler, die von Erika Babatz fotografiert wurden. Mit zeitgenössischen Kommentaren und geschichtlichen Hintergrundwissen würzte Gerold Ducke seinen umfangreichen Vortrag, sodass es spannend und überraschend bis zum Schluss blieb. Besonders in Erinnerung blieben mir die Theaterringe, der Ifflandring, der heute von Bruno Ganz getragen wird, der Gertrud-Eysoldt-Ring, und der Curt-Goetz-Ring.   
Reovadi Prapavat

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Iffland-Ring
www.darstellendekuenste.de/gertrud-eysoldt-ring.html
www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/auszeichnung-klunker-fuer-martenstein/1804546.html


Zum 25. Jahrestag des Mauerfalls mit Blick auf die kommenden 25 Jahre!
Alles ist möglich! Beitrag von Florian Mausbach Sonderbeilage des Berliner Tagesspiegel am 9. November 2014
Berlin hat seine beste Zeit noch vor sich - 1995 läutete Christos Reichstagsverhüllung den Wiederaufbau Berlins als wiedervereinigter Hauptstadt ein. Nach dem Mauerfall bedurfte es zu Sanierung und Konsolidierung Berlins ein Vierteljahrhundert: im Mittelpunkt der Umzug von Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin. Weiterlesen ...

Weitere Links zum Thema:
www.berlin-mauer.de
www.berlin.de/mauerfall2014
Weitere Berlin-Bilder entdeckt: So sah der Mauerstreifen aus



6. Informationen unser Kooperationspartner


Stadtmuseum Berlin
www.stadtmuseum.de

WEST:BERLIN | Eine Insel auf der Suche nach Festland
West-Berlin – das war über vierzig Jahre die „Insel der Freiheit“, hochsubventioniertes „Schaufenster des Westens“, Biotop und Weltstadt zugleich. Mit dem Ende der deutschen Spaltung verlor die Teilstadt ihr Prestige, ihren Sonderstatus und ihre symbolische Aufladung. Doch inzwischen beginnt die City West wieder zu leuchten. Mehr unter www.west.berlin
Weiterer Link:
www.tagesspiegel.de/wissen/stadtleben-forschung-diese-dinge-waren-typisch-fuer-west-berlin/11025662.html

 

Wir möchten auf das Themenheft »West-Berlin« hinweisen, das im Zusammenhang zu der Tagung »Biotop Berlin. Neuere Forschungen zur Geschichte West-Berlins« am 4./5. Dezember 2014.vom Stadtmuseum Berlin und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam veröffentlicht wurde.
Link zum Heft:
www.zeithistorische-forschungen.de
www.zeithistorische-forschungen.de/2-2014


Landesarchiv Berlin
www.landesarchiv-berlin.de

HistoMapBerlin freigeschaltet
In Anwesenheit des Berliner Staatssekretärs für Kultur Tim Renner und des Vizepräsidenten der Beuth-Hochschule, Prof. Dr. rer. nat. Sebastian von Klinski wurde am 4. September 2014 das Kooperationsprojekt einer webbasierten Recherche historischer Berliner Stadtpläne vorgestellt und die Datenbank www.histomapberlin.de offiziell für die Öffentlichkeit freigeschaltet.

 

Ausstellungshinweis

Villa Oppenheim, ab 2. Dezember 2014  
WESTEN! Stadtgeschichte Charlottenburg-Wilmersdorf
Seit 2012 präsentiert das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf seine kunsthistorischen Forschungen sowie stadt- und alltagsgeschichtliche Sammlung in der Villa Oppenheim nahe dem Schloss Charlottenburg. Mit der Schau „WESTEN!“ zeigt es erstmals eine Dauerausstellung zur Geschichte des 2001 vereinigten Bezirks. Im Fokus steht die besondere Rolle der beiden „schönen Schwestern“ Charlottenburg und Wilmersdorf als zweites Stadtzentrum neben der historischen Mitte Berlins, als City-West.
Öffnungszeiten:
Di–Fr 10–17 Uhr | Sa, So und Feiertage 11–17 Uhr

 



7. Fragen an das Forum


Diskutieren Sie mit in unserem Forum zur Geschichte Berlins.

 



8. Kennen Sie schon unser Blog?

Unser Mitglied Normen Rönz schreibt zu interessanten Themen ...

 



9. Ein Jahr vor dem Vereinsjubiläum: „150 Jahre“


vfdgb-jubilaeumUm Sie, liebe Leser, auf unser 150. Vereinsjubiläum im nächsten Jahr einzustimmen, hat die Internetredaktion aus den historischen Vereinsmitteilungen eine zufällige Auswahl getroffen, um das Vereinsleben im Spiegel seiner Zeit darzustellen. Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Erinnerungen ans Vereinsleben beisteuern möchten: Schreiben Sie an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Bericht über die ersten vier Jahre des Vereins für die Geschichte Berlins „Verfasser vermutlich Louis Schneider“. Schneider war seit 1868 Vorsitzender unseres Vereines [PDF]

 

Mitglieder des Vereins für die Geschichte Berlins - Ein Querschnitt bekannter Personen und Institutionen seit der Gründung 1865

 

 

 



Unterstützen Sie uns und unserer Arbeit:
Werden Sie Mitglied im Verein für die Geschichte Berlins e.V.