DIE GESCHICHTE BERLINS
Verein für die Geschichte Berlins e.V, gegr. 1865
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Newsletter Nr. 32 - 16.01.2022
Liebe Leser,
wieder geht ein Jahr mit Corona zu Ende! Was haben wir für Lehren aus der Pandemie gezogen? Dies muss jeder für sich beantworten. Wir haben aber versucht das Vereinsleben wieder aufleben zu lassen und Angebote unseren Mitgliedern unterbreitet. Dazu gehört auch unser Newsletter! Das Redaktionsteam wünscht sich für das neue Jahr ein oder zwei neue Mitstreiter. Wir würden uns freuen, Sie in unser Team begrüßen zu können. Wir hoffen, wir können Ihnen wieder einen interessanten Newsletter anbieten, der nicht nur Geschichte betrachtet sondern auch andere Themen in den Focus nimmt. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns Ihre Meinung und Anregungen mitteilen. Wir wünschen ein gesundes neues Jahr Ihr Internetteam
Inhalt:
1. Mitteilungen und Berliner Geschichte im 1. Quartal 2022 118. Jahrgang - Heft 1, Januar 2022 Titelbild: Fidicin-Medaille des Verein für die Geschichte Berlins e.V. 1865 Inhalt Klaus Priese Klaus Strohmeyer Ragnhild Münch Ingo Wirth Tabea Klaus Mathias C. Tank Klaus Arlt Martin Mende Martin Mende Manfred Uhlitz Veranstaltungen im 1. Quartal 2022
Berliner Geschichte - Januar 2021 Berlin um 1900 Inhalt: Architektur und wohnen (Eva-Maria Barkhofen) Auguste Viktoria: Soziales und kirchliches Engagement der Kaiserin (Jörg Kirschstein) Verkehr um 1900 (Jan Gympel) Ausflugslokale (Christian Simon) Entstehung und Anfänge der Berliner Secession (Roswitha Schieb)
Das Heft kann jeden Mittwoch ab 15 Uhr in der Vereinsbibliothek erworben werden. Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 90226449 Die Berliner Geschichte erhalten Sie auch im ausgewählten Buch- und Zeitschriftenhandel.
2. Veranstaltungen im 1. Quartal 2022
3. Bibliothek , Archiv, Medien Bibliotheksbericht 2020 von Manfred Funke Im vergangenen Jahr hatte die Vereinsbibliothek einen Zuwachs von 703 Bänden. 235 Bände wurden ausgesondert. Buchspenden erhielten wir von den Damen van Beek, Friederici, Globig und Satke sowie den Herren Bonk, von Ende, Funke, Dr. Goebel, Dr. Hoebbel, Kluge, Lange, Dr. Legal, Prof. Lembke, Mende, Dr. Mogge, Dr. Palm, Dr. Pühl, Dr. Reichmann, Rönz, Schibath, Schwemin, Semmel, Tank und Dr. Uhlitz. Darüber hinaus ergänzten wiederum zahlreiche Institutionen durch Geschenk oder Tausch unseren Bibliotheksbestand. Die Kartensammlung hatte im Jahr 2020 61 Zugänge und somit zum Stichtag 31.12.2020 einen Gesamtbestand von 5.001 Karten und Plänen. Spenden kamen von den Herren Funke, Lange, Mende, Plickert und Schibath. Der Leiter des digitalen Fotoarchivs Lothar Semmel führte zusammen mit Melanie Simons und Bernd Engelke die digitale Erfassung der Abbildungsbestände des Ortsteils Mitte fort. Ende 2020 waren etwa 10.000 Abbildungen erfasst. Durch den Verkauf von Dubletten wurden 191 Euro und den Verkauf von Heften der "Berliner Geschichte", "Mitteilungen" und "Schriften" des Vereins sowie Bänden des "Bär von Berlin" wurden insgesamt 134 Euro eingenommen. Die Höhe der Ausgaben für Porto, Büromaterial und Druckerpatronen betrug 145,80 Euro. Mitarbeiter der Bibliothek verfassten Rezensionen für die "Mitteilungen" sowie den Newsletter und die Webseiten des Vereins. Für die Jahrgänge 112 (2016) – 115 (2019) der "Mitteilungen" wurde ein Register erstellt und an die Mitglieder verschickt. Für Besucher und auswärtige Anfragende wurden Fotokopien angefertigt und teilweise versandt. Hierzu kamen die Beantwortung von Anfragen per E-Mail oder Telefon sowie der Versand von Jahrbüchern und Heften der "Mitteilungen".
-- Fontane Archiv Am 2.11.2021 trafen sich Herr Dr. Uhlitz, Herr Dr. Peitsch und Mitglieder des Vereins auf Einladung von Herrn Prof. Dr. Peer Trilcke, Leiter des Theodor-Fontane-Archivs & Professur für deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts an der Universität Potsdam und Herrn Möller, Archivar des Fontane Archivs, zu einem kleinen Festakt zur Unterzeichnung des Leihvertrages „Fontane-Autographen“. Ein Rundgang durch das Theodor-Fontane-Archiv --
Rezensionen
-- Bücher-Dubletten können jeden Mittwoch ab 15 Uhr in der Vereinsbibliothek erworben werden.
4. Geschichte zum Nachlesen RBB retro -- Stadtpläne | 05.03.1959 Wichtigstes Hilfsmittel beim Zurechtfinden im Großstadtdschungel: der Stadtplan. -- Berliner Stadtsanierung | 10.06.1965 -- Vorabdruck von „Berlin – Alexanderplatz“ Die Geschichte des im Leben gepiesackten Franz Biberkopf -- Berliner Abendschau berichtet über die Dokumentation der Wichernkirche im Nationalsozialismus Zur Dokumentation: „Der Kirchenkampf geht nirgends so gehässig zu wie in Hakenfelde“ – dieses Zitat gibt der Dokumentation über die Geschichte der Evangelischen Wicherngemeinde zur Zeit der nationalsozialistischen Diktatur ihren Titel. Auslöser für die Einsetzung einer Arbeitsgruppe war die Diskussion über die Glocke der Kirche, die bis 2017 ein Hakenkreuz trug. Mit dem Beschluss des Gemeindekirchenrats der heutigen Kirchengemeinde Wichern-Radeland im Spandauer Ortsteil Hakenfelde die Glocke abzuhängen, begann auch die Aufarbeitung.
5. Berlin nah und fern, Rückblick-Dokumentation Stadtplanung in den zwanziger Jahren nach dem Zusammenschluss von Groß-Berlin ,1920. Ich möchte den geneigten Leser auf den unteren Beitrag von Rolf Ludwig Schön hinweisen und würde mich freuen, wenn eine rege Diskussion entstehen würde. In den folgenden Zeilen soll an die schwierige Stadtplanung nach dem Zusammenschluss von Groß Berlin eingegangen werden. Nach der schwierigen Konsolidierung des organisatorischen Zusammenfindens von Groß Berlin konnte ab 1926 im großen Rahmen eine Stadtplanung durchgeführt werden. Wobei der eigenwillige und ehrgeizige Baustadtrat Martin Wagner in der von ihm geleiteten neuen Bauverwaltung eine Vision „ Das Neue Berlin“ entwickelte. Trotz großer Widerstände gelang es Wagner, eine in der Baugeschichte Berlins einmalige Aufbruchstimmung zu entfachen. Martin Wagner äußerte sich mal so: “Der Laie kennt die praktische Werkstatt des Städtebaus nicht. Er weiß nicht, dass sein Werk in den vielspältigem Willen beherrschten Amtsstuben, Kommissionen, Behörden, Körperschaften, Demokratien, Parlamenten und dem allmächtigsten der Mächte, dem Kapital, abhängig ist. Die zum Städtebau gehörigen Arbeitsgebiete, wie Wohnungs- und Siedlungswesen, Freiflächen, Parkanlagen, Grundstückswesen u.a. liegen in der Hand anderer Dirigenten und Dezernenten“. Martin Wagner holte sich viele noch heute bekannte Architekten wie z.B. Bruno Taut (1880-1938) Chef-Architekt der GEHAG (Gemeinnützige Heimstätten AG), Mitplaner der Siedlungen „Lindenhof“ und „Hufeisen“. Max Taut (1884-1967) Architekt von Gewerkschaftsbauten, Siedlungshäusern und Reformschulen. Hans Poelzig (1869-1936) Projektpartner bei Wettbewerben und Stadtumbauten z.B. Haus des Rundfunks in der Masurenallee. Richard Ermisch (1885-1960) Mitarbeiter im Stadtplanungsamt und Mitplaner beim Bau des Strandbades Wannsee. Peter Behrens(1868-1940) Mitgestalter des Alexanderplatzes. Walter Gropius (1883-1969) Stararchitekt zwischen Bauhaus und Rationalisierung des Wohnungsbaus, Planung der Siedlung Siemensstadt, Engagement in der Reichsforschungsgesellschaft (RfG) konzipierte die Siedlung Haselhorst mit. Otto Rudolf Salvisberg (1892-1940) Architekt und Gesamtplaner der Großsiedlung „Weiße Stadt“. Hans Scharun (1885-1972) „Ringarchitekt“ und Gesamtplaner der Großsiedlung Siemensstadt. Leberecht Migge (1881-1935) Landschafts- und Gartenplaner der Siedlungen des Neuen Bauens. Adolf Behne (1885-1948) Architekturkritiker, Autor, Mitherausgeber der Zeitschrift Das Neue Bauen. Die Gründe dafür, dass Planungen nicht oder nur teilweise ausgeführt wurden, waren vielfältig. Einschneidend wirkten sich die Weltwirtschaftskrise ab 1929 aus und natürlich der Machtantritt der Nazis im Frühjahr 1933, der das Ende der Amtszeit Wagners bedeutete. Seit Amtsantritt als Stadtbaurat im November 1926 waren etwa fünf Jahre für Planung und Ausführung vieler noch heute bekannter und bewohnter Großsiedlungen vergangen. Zum Schluss noch ein Zitat von Martin Wagner, Vortrag am 18.3.1919: „ Wir brauen einen weltstädtischen Bauherrenwillen, der nicht über Zwirnsfäden stolpert und über seine große Zehe hinaussehen kann. Ohne die tätige Mitarbeit eines Bauherrenwillens, der die Bürger Berlins begeistert und sie von der Leistung zu Leistung der einen Bürgerstolz, ja einen Weltbürgerstolz erzeugt, wird Berlin schwerlich auch die Atmosphäre einer Weltstadt hineinwachsen“[1] Und heute? Sind wir schon weiter? Ich denke, da ist noch viel Luft nach oben! [1] Texte aus der Wanderausstellung: „Der Dirigent der Weltstadt. Martin Wagner und Das Neue Berlin.“ August Bebel Institut,2021 -- Berlin nach hundert Jahren Republik Fusion von 1920 noch immer ein unvollendetes Projekt Berlins Einwohnerzahl steigt, die Wirtschaft wächst, die Stadt muss sich vergrößern. Das diesjährige Jubiläum 100 Jahre Groß-Berlin setzt sich deshalb besonders mit der Metropolregion Berlin-Brandenburg, der Kooperation mit dem Nachbarland und den angrenzenden Landkreisen auseinander. Mit einem internationalen, städtebaulichen Ideen-Wettbewerb, mehreren Kolloquien und einer großen Ausstellung von Oktober 2020 an soll die Entwicklung zu einem weit über die Stadtgrenzen ausgreifenden Siedlungsstern bis 2070 vorausgedacht werden…
6. Informationen unser Kooperationspartner Aufgrund der aktuellen Situation beachten Sie bitte die Mitteilungen der jeweiligen Institutionen
Stadtmuseum Berlin - www.stadtmuseum.de Berlin von oben - Zwei Jahrhunderte Stadtbild aus der Vogelperspektive -- Deutsche Historische Museum (DHM) - www.dhm.de Werke „gottbegnadeter“ Künstler heute Zusätzlich dokumentiert eine interaktive Karte online etwa 300 Arbeiten von Künstlern der „Gottbegnadeten-Liste“ in Deutschland und Österreich, die sowohl im Nationalsozialismus als auch nach 1945 entstanden und noch heute im öffentlichen und halböffentlichen Raum zu finden sind. Neben Fotografien bietet die Präsentation weiterführende Informationen zu den Werken, Künstlern und Auftraggebern. Über eine neue Citizen Science-Funktion ist jetzt auch die Meldung weiterer, noch nicht eingetragener Werke möglich. -- Architekturmuseum TU Berlin - architekturmuseum.ub.tu-berlin.de Viele kleine Botschaften stecken in einem Gemälde, mit dem ein unbekannter Künste in Tradition der venezianischen Vedutenmalerei ein berühmtes Bauwerk in Szene gesetzt hat: Leon Battista Albertis Kirche San Andrea in Mantua. In der Reihe "Sehstücke" stellt Dieter Nägelke, Leiter des Architekturmuseums der Technischen Universität Berlin, besondere Werke aus dessen Sammlung vor. Alle Folgen der "Sehstücke" im Überblick
7. Buchempfehlung und andere Informationen John Rabe – Endstation Siemensstadt / Projekt Die in Berlin lebende japanische Komponistin Mayako Kubo trägt schon lange den Gedanken, die ambivalente Persönlichkeit John Rabes künstlerisch auszuleuchten. Für das modern art ensemble hat sie unter dem Titel „John Rabe – Endstation Siemensstadt“ eine Szenenfolge nach Tagebuchaufzeichnungen entwickelt, die der Person John Rabes nachspürt. Das Historikerlabor e.V. schafft den Rahmen für die historischen Fakten und Quellen um die widersprüchlichen Lebensumstände dieses Spandauers. Die so entstandene Konzertperformance mit Historiker:innen, Flöten, Perkussion, Streichquartett und Elektronik wird am 15. Oktober 2021 in der Zitadelle Spandau uraufgeführt. Siehe auch: John Rabe , der lebende Buddha von Nanjing -- Verbrannte Orte -- Legendäre Rennstrecke - 100 Jahre, die Berliner Avus feierte im letzen Jahr ein rundes Jubiläum 03.07.1951: Neue Deutsche Wochenschau vom Avus Rennen der Formel 2 ab Minute 6:28
8. Museumslandschaft und Geschichte im Netz Keramische Glanzlichter der Moderne in Berlin, Baukeramik für Berlin aus der Kachelofenstadt Velten – Vortrag mit Bildern von Nicole Seydewitz, M.A., Museumsleiterin, Ofen- und Keramik-Museum Velten am 14. Oktober 2009 und dem Besuch unseres Vereins am 30.Mai 2010 hat sich seitdem viel getan. Ein Besuch lohnt sich! Das Goethe-Institut kürte die Keramikerin Hedwig Bollhagen 2006 unter die 10 besten deutschen Designer. Ihre zeitlosen Gebrauchskeramiken, viele davon Form-Klassiker, signierte sie mit einem schlichten wie markanten HB. -- Kunstgewerbemuseum Bereits seit 2006 sind rund dreißig Kleinkunstwerke als Dauerleihgaben aus der Sammlung Würth zu Gast bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Im Rahmen der Sonderausstellung im Kunstgewerbemuseum werden die erlesenen Werke der „Kunstkammer Würth“ nun in einem deutlich größeren Umfang präsentiert. Nach der Ausstellung „Anthony Caro. The Last Judgement Sculpture der Sammlung Würth“ in der Gemäldegalerie (20. Dezember 2019 bis 1.November 2020) handelt es sich um die zweite Ausstellung einer vierteiligen Gastspielreihe der Sammlung Würth in den Häusern der Staatlichen Museen zu Berlin. -- Georg Kolbe Museum In Thomas Schüttes (*1954) Skulpturen treffen sich die Geschichte und Gegenwart der Bildhauerei. Mit seiner intensiven Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper begegnet der international agierende Künstler mit forschendem Blick und großer Beharrlichkeit einer heute oftmals als obsolet empfundenen Disziplin. -- Das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin
9. Fragen an das Forum Unterstützen Sie uns und unsere Arbeit: Werden Sie Mitglied im Verein für die Geschichte Berlins e.V.
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