Digitales Fotoarchiv des Vereins für die Geschichte Berlin
Jetzt 30.000 Digitalisate zu den Ortsteilen Mitte, Tiergarten, Hansaviertel, Moabit und Prenzlauer Berg (neu) verfügbar!
Foto rechts: Die 30.000ste Aufnahme: (Mi- G 1128), Blick über den zerstörten Platz der Akademie (Gendarmenmarkt), mit angeschnittener Ecke des Schauspielhauses, dem weitgehend unzerstört gebliebenen Bacchus auf dem Panther und Häusern in der Markgrafenstraße, Christa Sammler, 1956
Diese interessante Aufnahme des noch im Nachkriegszustand versunkenen Gendarmenmarkts verdanken wir unserem langjährigen Mitglied Christa Sammler, die dieses Bild neben vielen anderen dem Verein für die Geschichte Berlins zur Verfügung gestellt hat. Christa Sammler war eine bedeutende Bildhauerin in der DDR und zwischen 1956 und 1958 Meisterschülerin an der Akademie der Künste bei Gustav Seitz. In dieser Zeit streifte sie mit ihrer Kamera durch das noch kriegsversehrte Berlin und hinterließ bemerkenswerte Aufnahmen. Aus Christa Sammlers langjähriger Bildhauertätigkeit sind zwei Hauptwerke besonders bekannt: "Mädchen mit Apfel" (Bronze von 1961/62) im Nibelungenpark und "fünfteiliger Reliefzyklus für die Akademie der Wissenschaften der DDR (1986 - 1991)".
Seit 2019 werden die Bildbestände des Vereins für die Geschichte Berlins digital archiviert. Begonnen wurde mit dem am häufigsten nachgefragten Ortsteil Berlins, der historischen Mitte. Insgesamt liegen allein aus Mitte schon 24.000 Digitalisate in einer umfangreichen Datenbank vor. Inzwischen sind auch 6000 Aufnahmen aus den Ortsteilen Tiergarten, Hansaviertel und Moabit hinzugekommen, die Bernd Engelke in jahrelanger Arbeit erstellt hat. Neu ist die Verfügbarkeit von über 700 Bildern aus Prenzlauer Berg, um die sich Melanie Simons kümmert. Erfasst wurden sämtliche Fotos und Diapositive des Vereins, sowie die zahlreichen Bild-Reproduktionen aus unserer Bibliothek. Viele VereinsmitgliederInnen haben uns ihre privaten Fotosammlungen zur Verfügung gestellt. Auch die 2010 an den Verein übergegangenen Fotobestände des Luisenstädtischen Bildungsvereins konnten inzwischen komplett erfasst werden. Hier und bei vielen anderen Digitalisaten liegen die Bildrechte nicht beim Verein, so dass wir Ihnen die Fotos aus urheberrechtlichen Gründen nicht auf unserer Webseite präsentieren können. Allerdings können Sie die detailliert geführte und beschriebene Datenbank mit der nachfolgenden Suchmaske nach für Sie interessanten Motiven durchsuchen. Geben Sie Ihren Suchbegriff bei „Motiv“ oder bei „Beschreibung“ ein, das Programm zeigt Ihnen sehr schnell alle Digitalisate mit den jeweiligen Inventarnummern, die zu Ihren Suchbegriffen passen. Zusätzlich finden Sie eine Datierung der Abbildung sowie einen Hinweis auf den Fotografen, sofern er bekannt ist.
Wenn Sie sich für eine oder mehrere dieser Archivalien interessieren, so schreiben Sie eine Mail an Lothar Semmel (Semmel@DieGeschichteBerlins.de), den Leiter des digitalen Fotoarchivs. Sofern die Aufnahme als gemeinfrei gelten kann oder der Verein im Besitz der Bildrechte ist, können wir Ihnen die Digitalisate in der Regel per Mail zur Verfügung stellen. Für Vereinsmitglieder ist dieser Service kostenlos, Gäste werden um eine Spende für den Verein gebeten. Es werden auch umfangreichere Suchaufträge bearbeitet. Bei urheberrechtlichen Sperren können wir trotzdem einen Termin im Archiv vereinbaren, so dass Sie sich die Abbildungen wenigstens anschauen können.
Das Digitalisierungsprojekt ist sehr erfolgreich. Viele Nachfragen erreichen uns und werden in der Regel schnell bearbeitet. Gegenwärtig arbeiten 6 Vereinsmitglieder an der Eingabe des Bildmaterials zu den Ortsteilen Mitte, Tiergarten, Moabit, Hansaviertel, Prenzlauer Berg, Weißensee und Charlottenburg. In Kürze kommt Schöneberg hinzu. Hunderte von Ansichtskarten aus Kreuzberg sind bereits eingescannt und warten noch auf die Eingabe in die Datenbank. Für weitere Ortsteile Berlins (es gibt 97!) suchen wir interessierte VereinsmitgliederInnen mit Ortskenntnis und Freude an der Archivierungsarbeit. Eigenes Bildmaterial kann eingebracht werden. Die Dateneingabe kann vom häuslichen PC erfolgen, lediglich ein Scanner und eine gemeinsame Einarbeitung in das anwenderfreundliche Fotoverwaltungsprogramm ist erforderlich. Als Bonus haben alle Helferinnen und Helfer Zugriff auf die komplette Datenbank (incl. Fotos!)
Lothar Semmel, im Februar 2024