Die Berliner Paketfahrt war ein privates Postunternehmen mit Brief- und Paketverand plus Zustellung, das größte seiner Zeit, mit eigenen Wertzeichen - für Briefe bis 1900 - für Pakete bis 1928 - und eigenen Postkarten - diese seit 1886. Von 1886 bis 1893 war die Paketfahrt auch ein privates Busunternehmen mit 5 Linien und seit Gründung 1885 eine Spedition plus Versicherung und Inkasso. Die Briefzustellung mußte 1900 aufgegeben werden und die Paketzustellung 1928.
Seit 1893 konzentrierte man sich bei der Paketfahrtt immer mehr auf den Speditionszweig und fusionierrte mit vielen schwächeren Partnern, aber auch mit stärkeren wie Schenker. Die Koporation mit Schenker begann um 1908, wurde aber von Seiten Schenker nach dem 1. WW intensiviert, weil Schenker der Südosteuropäische Markt weggebrochen war. Nach verschiedenen Unterlagen war die Paketfahrt wohl die größte Spedition vor dem WW II in Berlin. Sitz der Paketfahrt war die Rittertstraße 98/99 von 1891 bis 1945, von 1885 - 91 die Alexandrinenstraße 93, hier zog später - 1908 - die Papierfabrik Max Krause ein. Nach Kriegsbedingten Umzügen hatte die Paketfahrt ihr Domizil bis 1959 in der Neuköllner Zigrastraße. 1959 wurde die Paketfahrt Teil des Schenkerkonzern. Da Schenker bereits 1928 bestimmender Aktionär bei der Paketfahrt war und während des Krieges Zwangsarbeiter auf dem Gelände beschäftigt wurden, diese lebten seit 1941 in einem Lager im Dachgeschoß eines Lagerhauses auf dem Gelände der Paketfahrt, die Paketfahrt zwar 1959 aufgelöst wurde, aber Teil von Schenker wurde, hätte Schenker im Grunde die Arebiter entschädigen müssen, dies ist jedoch nicht passiert.