DIE GESCHICHTE BERLINS
Verein für die Geschichte Berlins e.V, gegr. 1865
Newsletter Nr. 30 - 26.04.2021
 
Liebe Leser des Newsletters,

ein kleines Jubiläum kann mit dieser Ausgabe gefeiert werden: Die 30igste Ausgabe unseres Newsletters.
Nun haben wir mit Corona immer noch zu kämpfen und von daher ist es wichtig über unsere Publikationen, ebenso mit dem Newsletter, die Verbindung zu unseren Mitgliedern aufrecht zu erhalten.

Wir hoffen, wir können Ihnen wieder ein interessanten Newsletter anbieten, der nicht nur Geschichte betrachtet sondern andere Themen in den Focus nimmt.

Wer die Ursache nicht kennt, nennt die Wirkung Zufall.
Werner Mitsch

Wir wünschen Ihnen beim Lesen des Newsletters viel Spaß.
Wir freuen uns über Ihre Meinung und Anregungen und gerne auch über Ihre Beiträge für unsere Webseite oder die nächste Ausgabe unseres Newsletters.

Bleiben Sie gesund!

Ihr Internetteam

 

Inhalt:
1. Berliner Geschichte und Mitteilungen Inhaltsverzeichnis 2.Quartal 2021
2. Veranstaltungskalender 2. Quartal 2021
3. Bibliothek, Archiv, Medien
4. Geschichte zum Nachlesen
5. Berlin nah und fern, Rückblick-Dokumentation
6. Informationen von unseren Kooperationspartnern
7. Buchempfehlung und andere Infos
8. Museenlandschaft und Geschichte im Netz
9. Fragen an das Forum

 



1. Mitteilungen und Berliner Geschichte im 2. Quartal 2021


117. Jahrgang - Heft 1, Januar 2021117. Jahrgang - Heft 2, April 2021

Titel-Abbildung: Friedrich August Stüler, Studie zum Gemälde „Krönung Wilhelms I. in Königsberg. Bleistift, Aquarell- und Deckfarben auf Papier (um 1863) von Adolph Menzel, 22,7 x 13,5 cm, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Inventar-Nr. SZ Menzel Kat. 1000

Inhalt

Dr. Gerd Kley
Das Grabmal von Friedrich August Stüler
Eine Dokumentation

Hans H. Lembke
Die Verdunkelung Berlins im September 1937

Dr. Manfred Uhlitz
Die Kunstwerke des Reichssportfelds

Vereinsmitglieder schreiben Geschichte!
Im ‚Hungerwinter‘ 1946/471
Briefe an Onkel Otto nach Chicago, 2. Folge
Von Otto Uhlitz (1923 – 1987)

Rezensionen

Thomas Fischbacher und Peter-Michael Hahn (Hg.): Der erste „Baedeker“ von Berlin – Die Stadtbeschreibung von Johan Heinrich Gerken 1714-1717, Berlin: Lukas Verlag 2020, 333 Seiten, 46 Abbildungen, 30 €. Martin Mende

Stiftung Exilmuseum Berlin (Hrsg.), Ein Neubau für das Exilmuseum Berlin – Architekturwettbewerb 2020, 1. Auflage September 2020, 111 Seiten, Schutzgebühr 10 €. Manfred Uhlitz

Paul Enck, Gunther Mai, Michael Schemann: Die Familie Lüderitz – Geschichte und Geschichten aus drei Jahrhunderten, Köln: Hayit Medien 2021, 313 Seiten, 80 Abbildungen, 19,99 €. Martin Mende

Sebastian Panwitz, Hermann von Quast auf Garz. Leben und Wirken eines märkischen Rittergutsbesitzers. Hrsg. von André Schmitz (= Bd. 1 der Schriftenreihe zur Familie von Quast), Karwe: Edition Rieger 2021, 336 Seiten, 29,50 EUR. Manfred Uhlitz

Hanno Hochmuth, Paul Nolte (Hrsg.): Stadtgeschichte als Zeitgeschichte. Berlin im 20. Jahrhundert, (= Geschichte der Gegenwart, Bd. 22), Göttingen: Wallstein 2019, 359 Seiten, 29,90 €. Dr. Wolfgang Krogel

Helmut Zschocke: Der Werdersche Markt in Berlin, Vier Jahrhunderte deutsche Geschichte an einem Ort, Berlin: Peter Lang 2020, 138 Seiten, 19,95 €. Mathias C. Tank

TXL. BERLIN TEGEL AIRPORT, Herausgegeben von Jürgen Tietz in Zusammenarbeit mit Detlef Jessen-Klingenberg, Zürich: Park Books 2020, Text Deutsch und Englisch, 248 Seiten, 232 Abbildungen, 38 €.
Eva-Maria Barkhofen

Dieter Hoffmann (Hrsg.), Gustav Magnus und sein Haus, Diepholz: GNT-Verlag 2020, 264 Seiten, 93 Abbildungen, 29,80 €. Mathias C. Tank

Barney White-Spunner, Berlin – The Story of a City, London: Simon & Schuster 2020, 528 Seiten, Karten und farbige Bilder, Gebunden 18€, TB, 13€, auch als ebook und Hörbuch (englisch). Wolfgang Pfaffenberger

Literatur zu Königin Luise in der Vereinsbibliothek
Zusammengestellt von Martin Mende

Georg Bangen †, Martin Mende

Veranstaltungen im 2. Quartal 2021

 


Veranstaltungen im 1 Quartal 2021  müssen aufgrund der bei Redaktionsschluss ungewissen Lage wegen möglicher Einschränkungen durch den Corona-Virus leider ganz ausfallen.Berliner Geschichte - April 2021

Königin Luise

Inhalt:

Von der Provinz in die Metropole – die Kinder- und Jugendjahre der Königin Luise (Matthias Asche)

Die preußische Evita (Christine von Brühl)

Luise und das bürgerliche Ideal (Manfred Uhlitz)

Luise als Politikerin (Frank Göse)

Der Luisenkult (Dirk Palm)

 

Das Heft kann jeden Mittwoch ab 15 Uhr in der Vereinsbibliothek erworben werden. Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin, ohne vorherige Rücksprache bitten wir von Besuchen abzusehen.
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 90226449

Die Berliner Geschichte erhalten Sie auch im ausgewählten Buch- und Zeitschriftenhandel.

Eine Übersicht aller erschienenen Mitteilungen, der Berliner Geschichte und ein Register finden Sie auf unserer Webseite.

 



2. Veranstaltungen im 2 Quartal 2021


Aufgrund der bei Redaktionsschluss nach wie vor ungewissen Lage bitte wir sich über unsere Webseite tagesaktuell zu informieren.

 

 Samstag, 29. Mai 2021, 14:00 Uhr
100 Jahre Wissenschaft im ‚deutschen Oxford‘ – Rundgang in Dahlem
Führung mit unserem Vorstandsmitglied Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Pfaffenberger.

Die Überblicksführung informiert über Meilensteine der Dahlemer Wissenschaft und folgt den Spuren der Nobelpreisträger. Treffpunkt: Vor dem U-Bahneingang Freie Universität (Thielplatz), Linie U 3. Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen. Jeder Teilnehmer bekommt ein Audiogerät, so dass trotz notwendigen Abstands alles hörbar und verständlich ist. Teilnahme nur für Mitglieder! Wegen begrenzter Teilnehmerzahl bitten wir um Ihre verbindliche Anmeldung bei Wolfgang Pfaffenberger: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch: 030/63 96 75 55.

» Um Anmeldung wird gebeten.

 

Samstag, 19. Juni 2021, 12:00 Uhr
Der Tiergarten: Ein gartenhistorischer Ort im Herzen Berlins
Spaziergang mit Dr. Klaus H. von Krosigk, Gartenhistoriker und bis zu seiner Pensionierung stellv. Landeskonservator von Berlin und Chef der Berliner Gartendenkmalpflege.

Der Berliner Tiergarten ist ein Beispiel für die konservatorische Methodik der dem authentisch überlieferten Gartenerbe verpflichteten Gartendenkmalpflege. Die noch bis in die 1970er Jahre anhaltende permanente Neu- und Umgestaltung des Tiergartens wurde beendet und mit Hilfe eines Parkpflegewerkes die Grundlagen für eine wissenschaftlich-konservatorisch anspruchsvolle Weiterentwicklung dieses Parkes von nationaler Bedeutung geschaffen. Jeder Teilnehmer bekommt ein Audiogerät, so dass trotz notwendigen Abstands alles hörbar und verständlich ist. Teilnahme nur für Mitglieder!

Treff: Brandenburger Tor (Westseite), Ziel ist der S-Bahnhof Tiergarten. Wegen begrenzter Teilnehmerzahl bitten wir um Ihre verbindliche Anmeldung bei Jörg Kluge, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch: 0171 306 5760.

» Um Anmeldung wird gebeten.

 

Mittwoch, 23. Juni 2021, 19:00 Uhr
Abgesagt: Die Geschichte des Siemens Unternehmensarchivs, dem Gedächtnis der Siemens AG
Wir versuchen einen Ersatztermin zu finden

Vortrag mit Lichtbildern von Dr. Claudia Salchow, Siemens Archiv.

„Ich halte es der Ordnung wegen für nötig, dass an einer Zentralstelle das Wesentliche sich sammelt und dort mit leichter Mühe eingesehen und bearbeitet werden kann“, äußerte Wilhelm von Siemens, der zweite Sohn von Werner von Siemens, zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Zentralstelle, das heißt das Siemens-Unternehmensarchiv, wurde 1907 begründet. Heute umfassen die Bestände des zweitältesten Unternehmensarchivs Deutschlands unter anderem mehr als 10 000 laufende Meter Schriftgut, über eine Million Fotos und rund 8 000 Filme. Hinzu kommen eine Bibliothek und eine umfangreiche Sammlung historischer Exponate. Der Vortrag thematisiert anhand ausgewählter Archivalien die Geschichte dieser unternehmensinternen  nstitution und gibt einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Archivs. Sollten, aufgrund des Corona-Virus, weiterhin vorab Mail-Anmeldungen erforderlich sein, bitten wir Sie darum unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 



3. Nachlese, Bibliothek , Archiv


Um weiterhin die Verbindung zu unseren Mitgliedern nicht zu verlieren möchten wir unser Angebot an digitaler Präsens auf unserer Homepage ausbauen. Besuchen Sie unsere ransant wachsende Mediathek mit Vorträgen, Videos, Lesungen ... Wenn Sie uns noch nicht Ihre Emailadresse mitgeteilt haben, bitten wir Sie, uns diese noch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu senden, so können wir auch Sie zu unseren Onlinevorträgen einladen.



4. Geschichte zum Nachlesen


Geschichten vom RIAS Inspiriert vom amerikanischen Freiheitsversprechen
Am 7. Februar 1946 startete in Berlin der RIAS sein Programm, zunächst als Drahtfunk, ab September als Rundfunk. Er war nicht nur „freie Stimme der freien Welt“, sondern auch Experimentierfeld für Radioformate.
Von Ralf Bei der Kellen
Berliner Taxifahrer sagen mitunter noch heute: „Ach, zum RIAS wollen Sie!“
RIAS, Rundfunk im Amerikanischen Sektor – diese Abkürzung stand für den unkonventionellsten aller westdeutschen Sender. Auch wenn der RIAS ein Kind des Kalten Krieges war, lebte das Programm nicht zuletzt von seiner Unterhaltsamkeit.

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Spreeufer im Nikolaiviertel (Burgstraße)
Der Fußgängerbereich an der Spree zwischen Rathausstraße und Mühlendamm trägt erst seit dem 13. September 1984 den Namen „Spreeufer", vorher gehörte der Abschnitt zur Burgstraße 1-11.

 



5. Berlin nah und fern, Rückblick-Dokumentation


Pandemien und kultureller Wandel Seuchen bewirken Tod – und Fortschritt
Im Mittelalter wütet in Europa die Pest, im 19. Jahrhundert sterben Hunderttausende Menschen an Cholera und in den 80er-Jahren versetzt Aids die Menschen in Panik. Epidemien sind Teil der Menschheitsgeschichte – im Negativen wie im Positiven.
Von Tobias Barth und Lorenz Hoffmann
„Etwa zu Frühlingsanfang des genannten Jahres begann die Krankheit schrecklich und erstaunlich ihre verheerenden Wirkungen zu zeigen. Dabei war aber nicht, wie im Orient, das Nasenbluten ein offenbares Zeichen unvermeidlichen Todes, sondern es kamen zu Anfang der Krankheit gleichermaßen bei Mann und Weib an den Leisten oder in den Achselhöhlen gewisse Geschwulste zum Vorschein, die manchmal so groß wie ein gewöhnlicher Apfel, manchmal wie ein Ei wurden, bei den einen sich in größerer, bei den andern in geringerer Anzahl zeigten und schlechtweg Pestbeulen genannt wurden.“

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100. Geburtstag von Bernt Engelmann Geschichte von unten schreiben
Mit investigativer Reportage-Literatur wie „Ihr da oben – wir da unten“ und auch wüsten, dezidiert linken Polemiken wurde Bernt Engelmann zu einem der erfolgreichsten deutschen Sachbuchautoren der 1970er- und 80er-Jahre. Am 20. Januar 2021 wäre er 100 Jahre alt geworden.
Von Otto Langels



6. Informationen unser Kooperationspartner


Aufgrund der aktuellen Situation beachten Sie bitte die Mitteilungen der jeweiligen Institutionen

 

Stadtmuseum Berlin
Musik aus der Dose, Teil 1

Die Schallplatte war über Jahrzehnte das führende Medium für die Wiedergabe von Klängen, Sprache und Musik. Es folgten Magnetband, Tonbandcassette und Compact Disc, kurz CD. Seit den 2000ern ist durch die  digitalen Medien mittlerweile kein Abspielgerät mehr nötig. Doch über all diese unterschiedlichen Techniken zur Tonwiedergabe ist eine nahezu in Vergessenheit geraten, die einst eine technische Revolution bedeutete: die „Edison-Walze“ aus Wachs für den so genannten Phonographen.

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Zentrale Landesbibliothek Berlin-Bilder
Das Goldene Buch von Berlin

Das derzeit neun Bände umfassende Goldene Buch von Berlin dokumentiert die Berlin-Besuche vieler hochrangiger Persönlichkeiten. Die Bände 1 bis 8 des Goldenen Buches befinden sich im Landesarchiv Berlin. Der Band 9 liegt öffentlich zugänglich im Roten Rathaus aus. Jeder Band ist 35 cm breit und 47 cm hoch und umfasst ca. 200 Seiten.

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Zitadelle Spandau
Fledermäuse - Artenschutz im Denkmal

10.000 Fledermäuse wählen in jedem Jahr die Zitadelle als Unterkunft, um ungestört die kalte Jahreszeit zu verschlafen.

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Deutsches Historisches Museum (DHM)
8. März – Internationaler Frauentag am Deutschen Historischen Museum

Teilnehmerinnen des Frauenstimmrechtskongresses am 3.10.1912 © Deutsches Historisches Museum
Noch mehr Hintergründe zur Frauen- und Geschlechtergeschichte bietet die Filmreihe #FokusDHM auf YouTube: In vier Teilen blickt sie zurück auf die deutsche Frauenbewegung von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Das neue Begleitheft zur Dauerausstellung, „Herstory. Frauen- und Geschlechtergeschichte“ , umfasst sowohl didaktisches Material für den Unterricht wie auch vertiefende, wissenschaftliche Artikel zu Geschlechterverhältnissen in ihrem historischen Wandel.

 



7. Buchempfehlung


Sebastian Panwitz, Hermann von Quast auf Garz. Leben und Wirken eines märkischen Rittergutsbesitzers. Hrsg. von André Schmitz (= Bd. 1 der Schriftenreihe zur Familie von Quast), Karwe: Edition Rieger 2021, 336 Seiten, 29,50 EUR.

Rezension
Jens Schöne: Die DDR – Eine Geschichte des „Arbeiter- und Bauernstaates“, Berlin Story Verlag, Berlin, 287 S., 19,80 Euro

Der Historiker Jens Schöne, Jahrgang 1970, ist seit 2007 Stellvertreter des Berliner Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Er ist bereits durch Einzelveröffentlichungen über den Aufstand am 17. Juni 1953, den Mauerbau in Berlin 1961 und die friedliche Revolution 1989 hervorgetreten. Obwohl mit dem Buch von Dierk Hoffmann„Von Ulbricht zu Honecker – Die Geschichte der DDR 1949 – 1989“ seit 2013 bereits eine kompakte Zusammenstellung vorliegt, rechtfertigt offenbar das Bedürfnis nach Information – die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur förderte das Buch von Jens Schöne mit einem Druckkostenzuschuss – die Herausgabe des Bandes.

Der Prolog beginnt mit einer Beschreibung eines Gastspiels von Rio Reisers Band „Ton Steine Scherben“ in der Werner-Seelenbinder-Halle. Hier wird bereits deutlich, dass der Autor vor allem eine jüngere Leserschaft ansprechen will. Schöne erklärt, warum ein großer Teil der DDR-Bewohner trotz Repressionen zunächst am Werden und Wachsen des Staates Anteil nahm, und wie dann mit dem Verlust der Illusionen ein Erosionsprozess einsetzte. Er beschreibt die Gründung der DDR, die Ereignisse um den 17. Juni, den Mauerbau, die Entmachtung Ulbrichts, das Honecker-Regime, den Fall der Mauer und den Weg zur deutschen Einheit. Bis zur Entmachtung verstand sich die SED als„Vorhut der Arbeiterklasse“, die der Bevölkerung alternativlos in einer Diktatur des Proletariats den Weg weisen wollte. Schöne geht zwar auf die Mechanismen der Herrschaftssicherung ein, die ananderer Stelle ausführlicher beschrieben wurden, ihn interessieren aber vor allem die Menschen vor Ort, frei nach der in der DDR häufig strapazierten Phrase „Im Mittelpunkt steht der Mensch“. So verlässt Schöne immer wieder die abstrakte politische Ebene und geht auf konkrete Gegebenheiten ein. Im letzten Jahrzehnt fuhr die DDR auf Verschleiß. Schöne: „Die sozialistische Utopie war tot, nur hatte es noch keiner gemerkt.“

Das mit 222 Illustrationen ausgestattete Buch weist 49 Fußnoten und ein ausführliches Quellen und Literaturverzeichnis auf. Es ist einem breiten Leserkreis zu empfehlen. Der Chefredakteur der Tageszeitung „Neues Deutschland“ Tom Strohschneider schrieb am 6. Oktober 2014: „Am Dienstag jährt sich der 65. Jahrestag der Gründung der DDR. An ihrem Ende stand eine von Willkür und Wirklichkeitsentfremdung geprägte Parteiherrschaft. [...] Es wird nichts an unserer Niederlage dadurch hübscher, dass man auf die hässliche Fratze des Kapitalismus zeigt.“
Martin Mende (2014)

 



8. Museumslandschaft und Geschichte im Netz

Museum für Naturkunde Berlin
Das „Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung“ ist ein integriertes Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft. Es gehört zu den weltweit bedeutendsten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der biologischen und geowissenschaftlichen Evolution und Biodiversität.
Wir erforschen die Erde und das Leben im Dialog mit den Menschen.

Digitale Entdeckungsreisen für Familien und Kinder ins Museum für Naturkunde Berlin

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Hamburger Kunsthalle

Die Sammlung der Hamburger Kunsthalle umspannt annähernd Kunst aus acht Jahrhunderten und ist eine der wichtigsten öffentlichen Kunstsammlungen Deutschlands. Die Kunsthalle gehört zudem zu den wenigen Museen, die einen Rundgang durch die europäische Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in die aktuelle Gegenwart ermöglichen. Besuchen Sie auch unseren 360° Panoramarundgang.

Provenienzforschung
Seit 2000 wird an der Hamburger Kunsthalle Provenienzforschung betrieben.

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Museum Barberini Potsdam

Sammeln, forschen, präsentieren, vermitteln und begeistern – dies sind die Anliegen des Museums Barberini. Neben der Sammlung Hasso Plattner zeigt es bis zu drei Ausstellungen im Jahr, oft in Kooperation mit internationalen Partnern.

 

 Palazzo Barberini in Rom das Museum 'Barberini Gallerie Corsino Nazionali'

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Linden-Museum Stuttgart

In der Werkstattausstellung „Schwieriges Erbe. Linden-Museum und Württemberg im Kolonialismus“ werden die historischen Ereignisse rund um die Gründung des Linden-Museums sowie Württemberger Akteur*innen des Kolonialismus in den Blick genommen, koloniale Spuren bis in die Gegenwart aufgezeigt und Sichtweisen sowie Erinnerungskultur kritisch befragt. Die virtuelle Eröffnung gibt Einblicke in die Ausstellung und lädt zur Diskussion ein.

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Lette-Verein Berlin
Wie kooperierten der Lette Verein, seine Lehrerinnen und Schülerinnen mit der NS-Herrschaft? Welches Verhältnis hatten sie untereinander? Und wie hat sich der Lette-Verein zu den Verfolgten nach 1945 verhalten?
Erste Ergebnisse meiner Recherche zu Frauenbiografien im Lette-Verein in der NS-Zeit konnte ich bei dem Podcast vorstellen.
Herzliche Grüße
Heike Stange | „Frauentouren“, die im Auftrag des Lette Vereins geforscht hat.

 



9. Fragen an das Forum