Aus dem Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933-1945, Band 2 (Biographisches Lexikon der Theaterkünstler):
Strasser, Paul
Komponist, Pianist, geb. 26. Jan. 1892 in Dresden
Weg.Niederl.
Kabarettkomponist u. -pianist in Berlin; u. a. zusammen mit Rudolf Nelson als Pianist in dessen u. Fritz Grünbaums Revue "Total manoli" (Okt. 1920, Nelson Theater Berlin); Klavierbegleiter bei der Wiedereröffnung von Paul Schneider- Dunckers Kleinkunstbühne "Roland von Berlin" im Admiralspalast Berlin (1924); schrieb zusammen mit Josef Zmigrod (Allan Gray) die Musik zu Marcellus Schiffers Kabarett-Revue "Die fleißige Leserin", die 1926 im Renaissance-Theater Berlin aufgeführt wurde; zahlreiche Vertonungen von Kabarett-Chansons, u. a. für Werner Fincks "Katakombe", so März 1931 zu Julian Arendts "Song von der Tante"; arbeitete auch als Filmkomponist; als "nichtar." aus der RFK ausgeschlossen.
Emigr. in die Niederl., sorgte zusammen mit Bruno Granichstaedten für die musikalische Begleitung in vier Revue-Programmen beim Kabarett "Tempo Follies", dem "B-Team" Rudolf Nelsons (Jan./Febr. 1936).
Nach 1945 in Berlin, u. a. am Deutschen Theater musikalische Begleitung der UA von Werner Bernhardys "Ein Polterabend" (Dez. 1952, R: Curt Bois); schrieb die Filmmusik zu "Ein Polterabend" (1955).
Qu: Bergmeier; SAAKB (Nachlass Hase); Budzinski/Hippen; Greul, Rösler; Bundesarchiv Berlin/BDC; Glenzdorf.
RFK ist die Abkürzung für Reichsfilmkammer, UA steht für Uraufführung.