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Antwort: Georg Scholle

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Themenhistorie von: Georg Scholle

Max. Anzeige der letzten 6 Beiträge - (Letzter Beitrag zuerst)
08 Mär 2011 00:30 #1299540654

Dr. Eikermann

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Lieber Herr Mende,
wie immer - vielen Dank für Ihre umfassenden Informationen.
Das sieht so aus, als wäre es eine Kampagne / Intrige gegen Scholle als Bürgermeister gewesen; möglicherweise gab es dafür Gründe.
Viele Grüße aus dem immer noch hoch-karnevalistischen Köln
Dr. Eikermann
01 Mär 2011 12:55 #1298980501

Martin Mende

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Ich darf aus dem Buch von Hugo Rachel, Johannes Papritz und und Paul Wallich "Berliner Großkaufleute und Kapitalisten" Band I, Berlin 1934 zitieren, Seite 374: "Ein eigenes Unternehmen Scholles, das immerhin einen bedeutenden Zug hat, war sein Holzhandel nach Hamburg, im besonderen der Plan eines Handels mit Mastbäumen, für den er 1601 ein Privileg und zehnjähriges Monopol erwirkte. Als Kompagnon (Geldgeber?) gewann er dafür Bartholomäus Lindholz. Da Scholle die Mastbäume aus den kurfürstlichen Heiden das Stück von über 55 Schuh Länge nur mit 2 Talern bezahlen sollte, war das Geschäft recht gewinnverheißend, so dass Scholle dafür versprechen konnte, die Wasserstraßen und Schleusen für das Herabflößen so großer Stücke auf eigene Kosten passend herzurichten. Es ist aber kaum zustande gekommen. Überhaupt nahm es mit Scholle kein gutes Ende. Als er 1610 starb, hinterließ er Schulden, so dass über seinen Nachlass der Konkurs eröffnet wurde. Noch 1614 erhielten drei Gläubiger, worunter ein Georg Blankenfeld zu Cölln, Arrest auf Waren, die Scholle in Freienwalde lagern hatte. Der Berliner Rat forderte 367 Taler versessener Schöße und 120 Taler, die Scholle sonst von ihm entlehnt hatte. Das Haus, das Scholle 1597 von Leonh. und Jakob Weiler für 700 Taler gekauft, hatte er nicht bezahlt, sondern den ganzen Kaufvertrag als Hypothek stehen lassen. Das Haus wurde 1614 zur Deckung eines Teils dieser Forderungen verkauft (vgl. Akten des Geh. Staatsarchivs Rep. 97.I.69.74.)
Die Witwe Scholles hatte von ihrem in die Ehe gebrachten Geld 300 Taler in den Handel (Holzhandel?) gesteckt, den ihr Mann mit Peter Arras in Hamburg hatte. Dies alles, zumal die Geringfügigkeit der Beträge, erweckt keine großartige Vorstellung von den Scholleschen Verhältnissen, obwohl Küster seinen Reichtum auf eine Tonne Goldes angibt; sein Ansehen knüpft sich lediglich an seine mehrjährige enge Verbindung zum Hofe. Diese muss aber 1605 ihr Ende gefunden haben. In diesem Jahr wurde nämlich ein anderer Faktor bestellt, dessen Bestallung vom 12. September erhalten ist. Das war Simon Bossenholl, Bürger und Handelsmann in Neuruppin."
28 Feb 2011 20:30 #1298921448

Dr. Eikermann

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Lieber Herr Mende,
Georg Scholle, Sohn des Apothekers und Bürgermeisters in Brandenburg, Lucas Scholle, wurde später Großkaufmann und Importeur; seit 1578 im Rat, von 1584 bis 1608 war er 19mal Bürgermeister von Berlin. Dazu schrieb Geldner (Pharm.Ztg. 1925, S.110): „Sein Reichtum war groß; nach Küster schätzte man ihn auf eine Tonne Goldes“. - Sie zitieren eine Quelle, die "Konkurs" vermeldete; was stimmt nun? Könnten Sie das herausfinden? - Wie immer - vielen Dank!
Und viele Grüße aus dem karnevalistischen Köln
Dr. Eikermann
09 Jan 2011 17:43 #1294591434

Dr. Eikermann

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Lieber Herr Mende,
wieder einmal herzlichen Dank für die schnelle Rückantwort zu meiner Frage; demnach ist das Geburtsjahr von Georg Scholle wohl nicht bekannt...
Habe soeben das Oktoberheft Nr. 4/2010 bestellt wegen verschiedenen für uns besonders interessanten Beiträgen.
Viele Grüße aus Köln
Dr. Eikermann
03 Jan 2011 13:19 #1294057172

martin mende

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Georg Scholle starb 1610. Als er starb, hinterließ er Schulden, so dass über seinen Nachlass der Konkurs eröffnet wurde. Siehe Hugo Rachel/Johannes Papritz/Paul Wallich: Berliner Großkaufleute und Kapitalisten, Band 1, neu herausgegeben und ergänzt Berlin 1967, Walter de Gruyter & Co., Seite 374.
28 Dez 2010 17:27 #1293553670

Dr. Eikermann

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Wer kennt die Lebensdaten von Georg Scholle, Apotheker und später mehrfacher Bürgermeister von Berlin? Könnte sein Tod 1609 erfolgt sein?
Er war der Sohn des Brandenburgischen Apothekers (und ebenfalls Bürgermeisters) Lucas bzw Lukas Scholle), der 1576 an der Pest starb.
Vielen Dank für frdl. Antworten und beste Wünsche zum Neuen Jahr 2011
Dr. Eikermann