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Antwort: Synagoge und Schule in der Kaiserstr. (heute: Jackobystr)

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Themenhistorie von: Synagoge und Schule in der Kaiserstr. (heute: Jackobystr)

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02 Sep 2008 23:36 #1220391416

Horst Alfred Taucher

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Is there any record of my admittance to this school on 17 March 1939
19 Mai 2008 12:09 #1211191760

Tamar

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Danke!

Weiterhin las ich das Buch "Von Heidereutergasse bis Roseneck" über die jüdischen Schulen Berlins. Das Buch gibt leider sehr wenig Information dazu, aber es könnte eine hilfreiche Hinweis wenn anderen auch nach jüdischen Schulen aussuchen.
18 Apr 2008 13:18 #1208517528

Martin Mende

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Es gibt keine Tafel zur Erinnerung an die Synagoge in der früheren Kaiserstr. in der Nähe vom Alexanderplatz. Durch die Neubebauung des Areals zwischen der Alexanderstraße und der Karl-Marx-Allee ist der frühere Straßenverlauf nicht mehr nachvollziehbar. Die Kaiserstraße ging früher von der Alexanderstraße ab und lief etwa parallel zur jetzt noch vorhandenen Magazinstr.
Jetzt stehen an der Alexanderstraße drei zu DDR-Zeiten errichtete Wohnblöcke, die Eingänge liegen auf der Rückseite an einer schmalen Stichstraße. Das Grundstück der jüdischen Mädchenschule mit der Synagoge auf dem Hof hatte die Hausnummer Kaiserstr. 29/30. Die frühere Synagoge muss in etwa auf dem heutigen Spielplatz in Höhe des Hauseinganges der Alexanderstr. 6 gelegen haben. Das Grundstück Kaiserstr. 29/30 kann nicht mit der jetzigen Jacobystr. in Übereinstimmung gebracht werden, die Jugendberatungstelle compass hat in einem Flachbau die Hausnummer 4, tiefer in das Gelände und weiter in Richtung Alexanderstr. muss man sich das Grundstück von ehemaliger Schule und Synagoge denken.
Nach der sog. Kristallnacht fanden Gottesdienste in der Aula der Schule weiterhin statt, an Pessach des Jahres 1939 wurde auch in der Aula der jüdischen Mädchenschule der Festgottesdienst abgehalten. Folge der Kristallnacht war jedoch die Verwaltung des gesamten jüdischen Grundbesitzes durch einen Treuhänder. Wie für viele andere Grundstücke der jüdischen Gemeinden wurden für die Kaiserstr. 29/30 Sicherungshypotheken als Belastungen im Grundbuch eingetragen, die erst am 6. April 1943 zur Löschung kamen, um eine Enteignung, Übertragung oder einen Zwangsverkauf zu ermöglichen. Die Enteignung wurde dann auch vollzogen. Nach dem Buch von Jörg H. Fehrs "Von der Heidereutergasse zum Roseneck - Jüdische Schulen in Berlin 1712 - 1942", Edition Hentrich 1993, entstand nach der endgültigen Schließung aller jüdischen Schulen in Berlin zum 30. Juni 1942 um das Gebäude in der Kaiserstr. ein Interessenkonflikt. Das Erziehungsministerium hatte im März 1942 wiederholt erklärt, dass wegen der starken Belegung des Schulgebäudes an seiner derzeitigen Verwendung nichts geändert werden sollte und noch keine Verkaufsgenehmigung erteilt würde. Hauptinteressent war die Deutsche Zeichentrickfilm GmbH (Rosenthaler Str. 11/12), die das Grundstück zum Einheitswert erwerben wollte. Viel zu spät kamen im Dezember Überlegungen aus dem Erziehungsministerium, dort eine Lehrerbildungsanstalt einzurichten, das Gebäude war bereits belegt. Umbauten wurden vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda mit der Begründung unterstützt, es sei kriegswichtig, "weil die herzustellenden Filme für die politische Werbung und Volksaufklärung im Dienste der Kriegsspropaganda bestimmt sind."
Einem Räumungsbegehren für Schulzwecke wurde daher nicht stattgegeben.
Ob die Baulichkeiten im Krieg zerstört oder erst nach 1945 beseitigt wurden bleibt einer weiteren Recherche vorbehalten.
15 Apr 2008 10:54 #1208249695

Tamar Gablinger

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Gibt es einen Tafel, wo die Synagoge damals stand? Wann wurde die Synagoge und die Schule zerstört? Bis wann besuchten jüd. Kinder diese Schule? Welcher Nummer an der heutigen Jackobystr. ist der Nummer 29/30 der Kaiserstr?

Danke!