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Antwort: Ludwig Friedrich von Froriep (1779-1847)

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Themenhistorie von: Ludwig Friedrich von Froriep (1779-1847)

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26 Nov 2005 15:11 #1133014295

Martin Mende

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Der Mediziner Ludwig Friedrich von Froriep machte nach der Schließung der Universität Halle durch Napoleon Vorschläge für eine Universitätsgründung in Berlin. Ihm lag vor allem daran, den Hallenser Lehrkörper teilweise nach Berlin zu überführen. Am 4. 9. 1807 erließ der König eine Vollmacht zur Errichtung einer allgemeinen Lehranstalt in Berlin und auch Froriep wurde berufen. Er siedelte nach Berlin über und las seit Anfang Dezember 1807 vergleichende Anatomie und Entbindungskunst. Er hatte zunächst Schwierigkeiten mit dem Königlichen Medizinal-Oberkollegium, das ihm, noch bevor er nach Berlin übergesiedelt war, wohin er aber seine Sammlungen bereits geschickt hatte, die Abhaltung der Vorlesungen verbieten wollte, weil das Privileg des Medico-Chirurgischen Instituts dadurch verletzt würde. Es bedurfte erst eines strengen Befehls des Königs aus Memel, um den Einspruch aufzuheben.
Froriep praktizierte in Berlin auch mit Erfolg, bekam aber schon im Frühjahr 1908 vielversprechende Angebote aus Süddeutschland. Er benutzte sie, um zunächst seine im Januar 1908 nur angedeuteten Wünsche zu präzisieren: Eintritt in die Akademie und Direktion der Zoologischen Sammlungen. Er betonte, daß sich in der Akademie niemand mit der vergleichenden Anatomie und keiner ausschließlich oder im ganzen Umfang mit der Zoologie beschäftigte. Es erfolgte aber nichts und so ging von Froriep enttäuscht im Herbst 1908 nach Tübingen.
Froriep an den König, Berlin 1. Sept. 1809:
Bitte um Entlassung; seine Familie verlange, daß er den Ruf nach Tübingen annehme.
Die Regierung suchte ihn zu halten, indem sie ihm 400 Taler als Abschlagszahlung versprach; aber Froriep blieb bei seinem Entschluß. Vielleicht hat darauf der Umstand eingewirkt, daß die Akademie auf Antrieb Steins im August eine ganze Zahl neuer Mitglieder aufgenommen hatte, nicht aber Froriep.
Nachzulesen in dem Buch von Max Lenz: Geschichte der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Band I Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses Halle 1910.
Ludwig von Froriep weilte 1828 anläßlich der Naturforscherversammlung in Berlin (Beschreibung in Band II erste Hälfte S. 365 der o.g. Publikation).
Sein Sohn Robert Froriep kam 1832 als Mediziner nach Berlin und blieb hier bis 1846.
Mit freundlichen Grüßen

Martin Mende
24 Nov 2005 15:47 #1132843639

Wiebke von Häfen

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Ich suche Informationen über Frorieps Berliner Jahr (1808). Er verkehrte oft im Hause Staegemann. Weiß jemand Näheres? Im Voraus herzlichen Dank!