Es handelt sich entweder um das ehemalige Frauen-Siechenhaus „Bethesda“ zu Plötzensee, einer früheren Außenstelle des Diakonissenhauses Bethanien in Berlin-Kreuzberg. Gegründet wurde dieses Haus 1855 von Elisabeth Gräfin von Schwerin und Therese von Budritzka in gemieteten Räumen des noch heute existierenden Elisabeth-Krankenhauses, 1856 wurde ein Vertrag mit dem Diakonissenhaus Bethanien geschlossen und der offizielle Namen „Bethesda“ vergeben. 1867 wurde der Architekt Herbig mit der Errichtung eines Neubaus in Plötzensee am Spandauer Schifffahrtskanal neben dem Magdalenenstift beauftragt, im Sommer 1868 war der Backsteinbau vollendet, erweitert um Anbauten 1873 und 1885. Die Bettenzahl erhöhte sich auf 150 um 1900. Es wurden ausschließlich Frauen als Pflegefälle aufgenommen.
Es können aber auch die Baulichkeiten eines ehemaligen Leichtkrankenhauses sein. Der Typ „Leichtkrankenhaus“ wurde um 1910 für leichtere Pflegefälle eingeführt, um die allgemeinen Krankenhäuser zu entlasten. Im ehemaligen Johannesstift Plötzensee entstand 1914 durch Umbauten das Leichtkrankenhaus für Männer mi der Belegung von Kranken aus dem Rudolf-Virchow-Krankenhaus. Im Jahre 1917 wurde dem Leichtkrankenhaus die Bezeichnung „Krankenhaus Südufer“ zugelegt.
Das Gelände der Baulichkeiten ist in Moabit am Nordrand des heutigen Westhafens verortet. Es ist nicht bekannt, wann die Pflegeeinrichtungen geschlossen wurden.
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