Burglehen - Schutz, Bewachung und Entschädigung
Eine Klasse von Häusern, welche von den früheren Landesfürsten gestiftet wurden, um das im Jahre 1451 erbaute Schloß in Cöln bewachen und beschützen zu helfen, zumal wenn der Fürst abwesend war. Als das neue Schloß vollständig hergestellt war, gab der Kurfürst seine alte Residenz in Berlin, in der Klosterstraße (das heutige Lagerhaus Nr. 75) auf, parzellierte dasselbe und gab einen Teil davon dem Kammermeister Ritter Georg von Waldenfels, einen anderen Teil dem Küchenmeister und kurfürstlichen Rat Zeuschel, vgl. Urkunden 1451. Später wurde die Zahl der Burglehen vermehrt, als es sich darum handelte, einzelne Grundbesitzer für dargebrachte Opfer zu entschädigen oder ihnen für ausgeführte Bauten und Verschönerung der Stadt eine Anerkennung zu geben.
aus: Urkundenbuch VGB
Anmerkungen:
Die alte Residenz der Landesherren war das Hohe Haus, auch Aula Berlin genannt. Mehrfach umgebaut und umgenutzt wurde es 1931 abgerissen.
Vgl.: Freihäuser, Schlossfreiheit
Redaktion: Gerhild H. M. Komander 9/2004
Veranstaltungstermine
Buchvorstellung12. Dezember 2024, 19:00 Uhr
Fragiles Erbe. Schutz und Erhaltung im Anthropozän
13. Dezember 2024, 18:00 Uhr
Adventsfeier des Vereins für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865