Johann Gustav Reinbeck

Geboren am 25. Januar 1683 in Blumlage bei Celle, gestorben am 21. August 1741 in Schönwalde bei Berlin und dort in der Dorfkirche begraben.

 

Johann Gustav Reinbeck prägte wie kaum ein anderer lutherischer Theologe die Preußische Religionsgeschichte von der Orthodoxie des beginnenden 18.Jahrhunderts über den Pietismus bis hin zur frühen Aufklärung. Gestützt auf die durch Christian Wolf vertretene Philosophie hat Reinbeck der Theologie der Aufklärung entscheidende Impulse verliehen. Reinbecks Wirken als Berliner Propst und Konsistorialrat stand unter dem weitreichenden Einfluss der preußischen Könige Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II.

Reinbeck wurde am 25. Januar 1683 in Blumlage bei Celle,  der damals hochfürstlichen Braunschweig-Lüneburgischen Residenzstadt, in ein liberales evangelisch-lutherisches Elternhaus hineingeboren. Sein Vater Andreas Reinbeck war zu der Zeit Prediger an der dortigen evangelisch-lutherischen Kirche. Als anerkannter Prediger und gelehrter Orientalist gab dieser wesentliche Impulse für die spätere berufliche Ausrichtung seines Sohnes. Der liberale evangelische Geist im Hause Reinbeck gepaart mit einer ungetrübten Gottesfurcht bestimmten die Grundausrichtung für seine spätere berufliche und private Entwicklung. Bereits mit 17 Jahren qualifizierte er sich für das Fach Theologie an der Universität Halle. Reinbecks Enkel Georg Sigismund schreibt in einer Biographie über seinen Großvater: "Sein einnehmendes Äußeres, sein sehr geordneter frommer Wandel, sein Wohlwollen gegen jedermann, seine liebenswürdige Offenheit und Heiterkeit, sein Fleiß und seine in solchem  Alter ungewöhnlichen Kenntnisse zogen bald die besondere Aufmerksamkeit der theologischen Fakultät auf sich."

Zu den bedeutendsten Professoren an der Universität Halle gehörte damals August Herrmann Francke, der das bekannte Waisenhaus in Glaucha bei Halle gründete, das heute noch in Form der Francke'schen Stiftungen aktiv ist. Francke selbst gehörte wie seine lutherischen Professorenkollegen der pietitsch orientierten Bewegung an. Als einer seiner besten Schüler wurde Reinbeck von Francke in jeder Hinsicht gefördert. Er wurde in besondere bibelnahe Projekte eingebunden und durfte seine Mitstudenten gelegentlich in alten Sprachen unterrichten. Noch während seines Studiums überkamen Reinbeck Zweifel an der pietischen Unterrichtsweise seiner Professoren. Er beklagte das allzu mystische und ausschließlich glaubensbasierte Theologieverständnis, hielt sich jedoch mit offener Kritik gegenüber seinen Haller Professoren zurück. Er vertrat bereits zu einem frühen Zeitpunkt die Auffassung, dass die lutherische Theologie neben der reinen Glaubensausrichtung auch Erkenntnisse aus der Natur oder die reine Vernunft zur Erklärung und Interpretation der heiligen Schrift heranziehen müsse. Mit dieser Erkenntnis hat er sich indirekt vom Pietismus abgewandt und dem Gedankengut der Frühaufklärung genähert, zu dem er sich jedoch erst Anfang der zwanziger Jahre öffentlich bekannte.

Reinbeck beendete sein Studium 1709 in Halle mit gutem Erfolg. Seine erste Anstellung verdankte er seinem Gönner August Hermann Francke. Dieser hatte ihn für die Rolle des Hilfspredigers an der Friedrichwerder und Dorotheenstädtischen Kirche in Berlin vorgeschlagen. Dem ging voraus, dass der dortige Propst namens Porst einen zweiten Prediger suchte, weil er selbst zusätzliche Aufgaben u.a. in der Seelsorge der königlichen Familie übernommen hatte und sich deshalb zu seiner Entlastung bei Francke nach einem geeigneten Mann erkundigte.  Als in Halle ausgebildeter Prediger nahm Reinbeck diese Stelle an und begann dort 1709 eine ausgesprochen erfolgreiche theologische Laufbahn, die ihn nach kurzer Zeit als Prediger an die Petrikirche in Cölln an der Spree führte. Reinbeck konnte hier umfangreiche Erfahrungen in der Gemeindearbeit sammeln und seine bereits an der Universität Halle erworbenen Fähigkeiten zu predigen anwenden und weiter ausbauen.

Ein Jahr nach Aufnahme seiner beruflichen Tätigkeit gründete Reinbeck eine Familie. Er heiratete am 25.09.1710 in der Celler Stadtkirche Margarethe Scott. Mit ihr hatte er insgesamt 11 Kinder; davon sieben Söhne und vier Töchter, die innerhalb von nur 17 Jahren geboren wurden. Im Jahre 1713, in dem sein erster Sohn zur Welt kam, wurde Friedrich Wilhelm I. durch Thronfolge König in Preußen. Er lernte Johann Gustav Reinbeck vermutlich bereits als Kronprinz beim Gottesdienst in der Petrikirche unweit vom Berliner Stadtschloss kennen. Der junge König war von der Persönlichkeit und der Predigtweise Reinbecks sehr beeindruckt und soll sich über ihn wie folgt geäußert haben: „Deutliche Stimme, grosse persönliche Würde, philosophischer Kopf, gründliche Gelehrsamkeit, vortrefliche Gabe alle in helles Licht zu setzen, sanfte Gemüthsart, Kenntnis des Evangeliums, Überzeugung von dem unendlich großen Wert desselben."

Friedrich  Wilhelm I. stufte Reinbeck als  Vorbildtheologen für Preußen ein und beförderte ihn in der Folgezeit unter seiner Herrschaft in höchste preußische Kirchenämter. Als der cöllnische Propst und Inspektor Georg Friedrich Schnaderbach im Jahre 1716 starb, ernannte Friedrich  Wilhelm I. unter Umgehung der sonst üblichen Wahlverfahren den von ihm favorisierten Reinbeck zu dessen Nachfolger als Propst und Konsistorialrat. Sein ehemaliger Mentor August Hermann Francke war hierüber hocherfreut.  Während einer sehr erfolgreichen Pfarrtätigkeit setzte sich Reinbeck in besonderer Weise für die Belange seiner Gemeinde ein. Seine Predigten waren sehr beliebt, besonderen Gefallen hieran hatten die Mitglieder des Königshauses, die häufig bei den sonntäglichen Andachten zugegen waren. Reinbeck sorgte dafür, dass die Petrikirche stets in guter baulicher Verfassung war. Er erhielt bei Bedarf vom König die Zustimmung für notwendige Reparaturen. Vorschläge Reinbecks für die Verschönerung der Kirche ließ Friedrich Wilhelm I. umsetzen. Nach einem Brand ordnete der König den Neubau der Petrikirche im barocken Stil an. Mit der Ernennung zum Probst erweiterte sich der Aufgabenbereich Reinbecks. Er war u.a. zuständig für personelle Besetzungen von Pfarreien und Prediger-Ämtern im Bereich Kur-Brandenburg, wobei sich der König jeweils die letzte Entscheidung vorbehielt.

Während dieser Zeit kam es an  der Universität  Halle zu heftigen Streitigkeiten zwischen den Pietisten, die die eher mystische Variante der Theologie vertraten, und dem Philosophen und Hallenser Professor Christian  Wolf. Dieser hatte gewagt, Begriffe der Vernunft und Wahrheit in die Theologie einzuführen und öffentlich in seiner Lehre zu verwenden, was zwar bei den Theologiestudenten auf großes Interesse stieß, jedoch von Wolfs Gegnern als Gottlosigkeit und Gotteslästerung angeprangert wurde. Ihm wurde vorgeworfen, er verführe mit seinen philosophischen Aussagen die  gläubige Bevölkerung, vor allem die studierende Jugend. Die Pietisten beschwerten sich hierüber beim König, der aus Furcht vor Unruhen und einer möglichen Destabilisierung im Lande in das Geschehen eingriff. Er jagte den Philosophen Wolf 1722 unter Androhung des Stanges ausser Landes.

Reinbeck, der sich mit Wolfs Lehren bis dahin nicht auseinandergesetzt hatte, war über diesen Vorgang entsetzt. Nach Überprüfung der erhobenen Vorwürfe kam er zu dem Ergebnis, dass Wolfs Lehren nichts Verwerfliches enthielten. Er behauptete, Wolfs Gegner hätten seine Aussagen nicht recht verstanden. Er würde sie zwar nicht uneingeschränkt teilen. Jedoch ließen sich viele philosophische Begriffe und Erkenntnisse sehr wohl in die Theologie übertragen. Mit diesem offenen Bekenntnis löste Reinbeck bei den Pietisten eine Sturm der Entrüstung aus. Sein Ziehvater Francke verzweifelte förmlich daran, dass sein einstiger Ziehsohn vom Glauben abgefallen war.

Friedrich Wilhelm I. akzeptierte Reinbecks Einschätzung der Wolf'schen Lehren, ließ sich jedoch zugleich von den ablehnenden Argumenten der Pietisten beeinflussen. Um eine Entscheidung für oder wider zu erreichen, bildete der König auf Anraten seiner engsten Gefolgsleute eine Untersuchungskommission unter dem Vorsitz von Reinbeck. Die widerstreitenden Parteien wurden vom König aufgefordert, ihre Argumente schriftlich verfassen und der Kommission zu übergeben. Reinbeck und die anderen Kommissionsmitglieder gelangten zu dem Urteil, dass die Aussagen Wolfs keinerlei gefährdende Wirkung hätten. Friedrich Wilhelm I. leitete daraufhin die Rehabilitierung des Philosophen in die Wege.  Nach dem Willen des Königs nahm Reinbeck mit Wolf Verhandlungen über die Bedingungen für seine Rückkehr nach Preußen auf. Friedrich Wilhelm I. starb 1740, ohne dass Wolf zurückgekehrt war. Nachdem Friedrich der Große als König nachgerückt war,  erteilte er Reinbeck den Befehl, Wolf unverzüglich nach Preußen zurückzuholen. Dies gelang nach einigen Irritationen. Noch im Dezember 1740 nahm Wolf seine Lehrtätigkeit an der Universität Halle wieder auf.

Reinbeck hatte sich bereits als junger Prediger in verschiedenen Schriften, allerdings unter einem Pseudonym, zu strittigen theologischen Themen geäußert. Ende der Zwanziger Jahre   begann er sein größtes literarisches Projekt mit dem Titel "Betrachtungen über die Augsburger Konfession", das er zu seinen Lebzeiten nur etwa zur Hälfte fertigstellen konnte. Hierbei wurde er wesentlich unterstützt durch den Berliner Verleger Ambrosius Haude, der Reinbecks Texte in Schriftform setzte und und in seiner Druckerei unweit der Petri-Kirche verarbeitete. Reinbeck selbst wohnte in dem alten Probsteihaus in unmittelbarer Nähe zur Petrikirche. Er und seine Familie litten unter den ungesunden Wohnverhältnissen, die der marode  Gebäudezustand mit sich brachte. Der König nahm sich dieser Angelegeheit an und ließ für Reinbeck eine angemessene Unterkunft suchen. In der nahegelegenen Brüderstrasse wurde ein zum Verkauf stehendes Stadthaus gefunden, das der König kaufen und umbauen ließ. Es handelte sich um  das Haus mit der Nr. 10, das ursprünglich 1688 für den Kammerrat Heinrich Philipp von der Happe gebaut worden war. Jahre zuvor war an einem vor diesem Haus aufgestellten Galgen eine Magd wegen angeblichen Diebstahls gehängt worden. Fortan hieß das Haus Nr. 10 das Galgenhaus. Aufgrund dieses Makels entschloss sich die Familie Happe umzuziehen und das Haus weit unter Wert zu verkaufen . Nach dem Umbau bezog Reinbeck das Haus mit seiner Familie um Ostern 1737 und lebte hier bis zu seinem Tode im Jahre 1741. Er war der erste von weiteren Pröpsten, die hier später gewohnt haben. Nach seinem Tod bezog das Haus sein Nachfolger im Amt Johann Peter Süßmilch, an den heute eine Gedenktafel an der Fassade erinnert. Das Happe- oder sog. „Galgenhaus“ in der Brüderstr. 10 ist eins der wenigen heute noch erhaltenen Berliner Bürgerhäuser.

Was Reinbeck bewogen hatte, sich eines so umfassenden Themas einer Bibelinterpretation anzunehmen, das ihn auf Jahre hin in  Anspruch nehmen würde, erläutert er in der Einleitung zu seinem ersten Band. Dort schreibt er: "Ich habe mir offt gewünscht, daß jemand in teutscher Sprache die Lehr-Sätze unserer Kirchen auf eine solche Weise vor Augen legen möchte, daß nicht allein derselben Richtigkeit, sondern auch ihr Einfluß in die nöthige Übung des Christenthums und der Lebens-Pflichten, erhellen möchte. Weil aber bisher noch niemand an dieselbe sich hat machen wollen; so habe ich der Gelegenheit, da das Gedächtniß der übergebenen Augspurgischen Confession in unserer Kirchen begangen worden ist, wahrgenommen. Mein Haupt-Werck ist die Gottesgelehrtheit, und ich brauche dasjenige, was die Philosophie oder Welt-Weisheit lehret, in meinen Schriften nicht weiter, als es dienlich ist, die göttlichen  Wahrheiten auch aus der Vernunft zu erläutern, und soweit es sich thun lässt, durch vernünftige Gründe zu erläutern. Die göttlichen Wahrheiten lassen sich in der Hauptsache aus der Heiligen Schrift ableiten, viele können auch mit den Grundsätzen einer gesunden Vernunft und den allgemeinen Wahrheiten, die die Natur lehrt, erklärt werden."

In den Jahren 1733, 1736 und 1740 folgten weitere Bände dieses Hauptwerks. Der 5.Band blieb durch den Tod Reinbecks zunächst unvollendet. Der Theologe Israel Canz hatte dankenswerterweise die Fortsetzung und Vollendung des Werks übernommen. Reinbecks Betrachtungen über die Augsburger Confession fanden in der evangelischen Theologie Preußens große Beachtung. Der König ließ das Werk bereits mit Erscheinen des ersten Bandes für vorbildlich erklären und machte dessen Anschaffung und Lektüre in jeder preußischen Pfarrei zur Pflicht. Er verfügte überdies, eine französische Übersetzung der Reinbeck'schen Betrachtungen anzufertigen, zur deren Durchführung jedoch am Ende das Geld fehlte. Gleichermaßen beeindruckt war der König von Reinbecks Predigten, die er bei besonderen Anlässen auch im Kreise seiner Familie, wenn die Zeit es zuließ, beim sonntäglichen Gottesdienst in der Petrikirche hörte. Eine Vielzahl von Reinbecks Predigten wurde auf seine Veranlassung hin gedruckt und veröffentlicht.

Friedrich Wilhelm I. war mit der Art zu predigen, insbesondere bei den reformierten Pfarrern, höchst unzufrieden und beauftragte Reinbeck, dessen Predigtweise er als vorbildlich einstufte, ein Predigtregelwerk zur verbindlichen Lektüre zu schaffen. Reinbecks selbst verfasste ein nur 9 Regeln umfassendes kurzes Kompendium, während in Abstimmung mit dem König ein ebenso kompetenter Fachmann in der Person von Johann Christoph Gottsched beauftragt wurde, ein gründliches und ausführliches Regelwerk zum ordentlichen Predigen anzufertigen.

In Reinbecks Schriften und Predigten traten zu den theologischen Aspekten immer häufiger philosophische Aspekte und Elemente, die zur Interpretation theologischer Sachverhalte hinzugezogen werden. Währenddessen machten die Pietisten weiterhin Front gegen Reinbeck. Sie waren untereinander gut vernetzt und ließen verschiedene Vertreter ihrer Couleur Streitschriften gegen Reinbeck verfassen, mit dem erklärten Ziel, die Verbreitung der Wolf'schen Philosophie sowie aller Reinbeck'schen Schriften durch den König verbieten zu lassen.  Gleichwohl war das  öffentliche Interesse an den Schriften der Frühaufklärung so groß, dass sich auch  immer mehr Theologen zur Wolf'schen Philosophie und deren Anwendung in der evangelischen Theologie bekannten. Einige von ihnen formierten sich in der von Ernst Christoph Manteuffel und Reinbeck gegründeten Gesellschaft der Wahrheitsfreunde, die sich die Anerkennung und Durchsetzung der Aufklärung auf die Fahnen geschrieben hatte. Die Gesellschaft verbreitete vernunfts-und wahrheitsbezogene Schriften mit philosophischem und theologischem Gehalt. Reinbeck verfasste in dieser Zeit zwei philosophisch orientierte Schriften wie die "Erörterung der Philosophischen Meynung von der sogenandten Harmonia Praestabilita" sowie "Die Philosophischen Gedanken über die vernünfftige Seele und derselben Unsterblichkeit". Manteuffel ließ einige Schriften und Predigten ins Französische übersetzen und drucken.  Einer der Adressaten war der damalige Kronprinz Friedrich, später Friedrich der Große. Ihn plagten in seiner Jugend Zweifel an den verschiedenen Aussagen zur Unsterblichkeit  der Seele. Er war ein Anhänger der Wolf'schen Philosophie, stand allerdings auch dem materialistischen Gedankengut Voltaires nahe. Mit der Thronfolge durch Friedrich den Großen wurde dem Pietismus, den er bereits als Kronprinz ablehnte, der Boden entzogen. Er regierte von Anbeginn als aufgeklärter Monarch. Unter den Theologen, die er vor allem auch wegen der jahrelangen Streigkeiten wenig schätzte, stellte er zwei Vertreter als vorbildlich heraus: den reformierten französischen Theologen Isaac Beausobre und den Lutheraner Johann Gustav Reinbeck.

Die jahrelangen Streitigkeiten und Auseinandersetzungen mit seinen Gegnern kosteten Reinbeck viel Kraft und schwächten seine Gesundheit. Er litt bereits als Mitt-Fünfzigjähriger unter Magenbeschwerden, hatte wiederkehrende Koliken und suchte mehrmals im Jahr Berliner Gesundbrunnen auf. Während der Sommermonate begab er sich regelmäßig zu Kuren und besuchte dabei auch das Berlin nahegelegene Gut Schönwalde. Der Eigentümer Otto Rolaz von Rosey war mit Reinbeck bekannt und lud diesen gern zu sich ein, vor allem aus Dankbarkeit darüber, dass Reinbeck beim König die Zustimmung zu seiner Heirat erwirkt hatte.

Im Jahre 1741 trat Reinbeck erneut eine Kur an, die ihm zunächst Erleichterung verschaffte. Er wurde jedoch von neuen Koliken geplagt, als er sich auf dem Gut Schönwalde aufhielt. Die Bemühungen Otto von Rosey's und der Ärzte konnten keine Linderung verschaffen. Er starb schließlich am 23.08.1741 in Schönwalde und wurde dort in der Dorfkirche begraben. Ihm zu Ehren wurde ein Epitaph errichtet, der noch heute das Innere der von Rosey errichteten Barockkirche ziert. Eine große Bereicherung der Schönwalder Kirche stellt die Wagner-Orgel aus dem Jahre 1737 dar. Ein besonderer Freund und Weggefährte Reinbecks war der Bruder des  Orgelbauers, Friedrich Wagner, der ihm anläßlich seines Todes mit seinem Nachruf ein "Denkmal der Liebe" schuf. 

Literatur:
Kunowski, Harald: Friedrich Wilhelm I, Friedrich der Große und der Aufklärungstheologe Johann Gustav Reinbeck, Deutscher Wissenschaftsverlag Baden-Baden 2016

Dr. Harald Kunowski 09/2016