Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
Allgemeine Fragen zur Geschichte Berlins

THEMA:

Re: Schloß Brüningslinden 05 Sep 2007 15:01 #1188997317

  • Weyers
  • Weyerss Avatar Autor
Hallo, Fr.Naeckel !
Mein Freund hat von seiner Tante originale Eßzimmermöbel aus dem Schloß geerbt. Sind Sie an dem Erwerb dieser Möbel interessiert.Diese stehen zur Zeit noch in Lübeck und sind recht günstig zuerwerben.
Sie könnten sich unter Tel.-Nr.0163/6072526 kurzfristig mit mir in Verbindung setzen.
MfG
K.Weyers

Re: Schloß Brüningslinden 05 Jan 2006 08:49 #1136447394

  • Regine Naeckel
  • Regine Naeckels Avatar Autor
Sehr geehrter Herr Mende,

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort und die Informationen.

Freundliche Grüße nach Berlin

Regine Naeckel

Re: Schloß Brüningslinden 04 Jan 2006 17:10 #1136391050

  • Martin Mende
  • Martin Mendes Avatar Autor
Sehr geehrte Frau Naeckel,
nach meinen Unterlagen war Rüdiger von Brüning der Erbauer, ein Sohn von Dr. Adolf Brüning, Mitbegründer der Farbwerke Hoechst. 1883 bekam er den erblichen Adel. Sein Sohn Ernst Rütger war 1875 noch bürgerlich geboren worden, studierte Jura, beschloß aber als Referendar die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Er fühlte sich zum Adel hingezogen und wählte deshalb das brandenburgische Husarenregiment Nr. 3 von Zieten in Rathenow aus. Dessen Offiziere gehörten ausschließlich dem Adel an. Als Oberleutnant von Brüning war er in den Botschaften in Tokio und Washington tätig, bevor er sich 1911/1912 das prunkvolle Haus in Kladow erbaute. Die Architekten waren Georg Siewert und für den Innenausbau Fritz Greppert.
Nach seinem Tode erwarb 1935 Max Suchan, Chef der Weinhandlung Gruban und Souchay, das Haus. 1967 wurde auf dem Gelände ein Märchenwald eingerichtet durch die Märchenwald GmbH als Pächter, der Restaurantbetrieb entwickelte sich jedoch defizitär. Max Gruban stellte deshalb 1972 einen Antrag auf Abriß des Gebäudes, weil die Renovierung 300.000 DM erforderte und immer weniger Gäste das Haus aufsuchten. Auf eine Anfrage erklärte der damalige Bausenator Schwedler, bauhistorisch und künstlerisch habe Schloß Brüningslinden eine nicht so überragende Bedeutung, um es gegen den Willen des Besitzers zu erhalten.
Das Haus vom Schwamm befallene Haus wurde Ende 1972 abgerissen, das Grundstück anschließend von der Gagfah für die Errichtung von Eigenheimen erworben. Mit dem Bau von Eigenheimen wurde allerdings erst 1977 begonnen.
Mit freundlichen Grüßen

Martin Mende

Schloß Brüningslinden 04 Jan 2006 10:51 #1136368294

  • Regine Naeckel
  • Regine Naeckels Avatar Autor
Guten Tag!
Ich war in meiner Kindheit in den 50er Jahren (unsere Familie ist aus Charlottenburg) oft mit meinen Eltern in Schloß Brüningslinden zum Essen. Daran habe ich schöne Erinnerungen. Freunde aus Lichterfelde haben mir nun letze Woche zum Geburtstag aus Ihrem Familienbesitz ein wunderschönes Aquarell vom Innenhof des Schlosses geschenkt. Das ließ alte Erinnerungen wieder wach werden und ich habe versucht, einiges über das Schloß zu recherchieren. Sicher weiß ich schon lange von dem Abriß etc. Nun konnte ich auch den Bauherrn und Architekten (Bauherr: Rüdiger von Brüning - ein Sohn des Farbwerke Hoechst - spätere IG Farben - Gründers und Architekt: Georg Siewert) im Internet finden und erfahren, dass der Löwenbrunnen mittlerweile den Innenhof des Rathauses Wilmersdorf schmückt. Was ich aber nicht weiß und gerne in Erfahrung bringen möchte: Wer waren nach von Brüning die Eigentümer? Es geht sogar das "Gerücht", ein ehemaliger Zieten-Husar (Offizier) sei Eigner gewesen. Wer kann mir auf die Sprünge helfen und mich - mittlerweile im hohen Norden ansässig - mit "Berlinischer Geschichte" ein wenig in die Heimat zurückholen? Ich danke im voraus für alle Infos über das Schloß Brüningslinden. Regine Naeckel