Rückblick
Hegel in Berlin
Treff: Vor dem Deutschen Dom auf dem Gendarmenmarkt, 10117 Berlin, Gendarmenmarkt 1-2
Ein Stadtspaziergang mit Dipl.-Phil. Hans Christian Förster im Rahmen unserer Veranstaltungskooperationen. Am 14. November 1831 starb in Berlin der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Er gehört zu den großen Denkern der Berliner Universität, dessen europaweite Ausstrahlung bereits zu seinen Lebzeiten enorm war: Heinrich Heine kam seinetwegen und verewigte seine Erlebnisse in den „Briefen aus Berlin". Der intellektuelle Kreis um Hegel galt als wichtige kritische Instanz. Hegels Ehefrau Marie pflegte Kontakte zu den Mendelssohns sowie zu Rahel und Karl August Varnhagen. Doch Hegel hatte nicht nur Freunde, er wurde auch angefeindet. Da war ein Privatdozent Schopenhauer, dessen Lehre dem optimistischen Zeitgeist widersprach. Aber es gab auch mächtigere Gegenspieler wie den Staatsrechtler Karl Friedrich von Savigny, der in der Gunst des konservativen Kronprinzen stand. Diese Fronde gegen Hegel verhinderte die Aufnahme des Philosophen in die Akademie. Selbst nach Hegels Tod gingen die Auseinandersetzungen weiter. Es spaltete sich die Hegelsche Schule; eine antihegelianische Abwehrfront formierte sich. Die Versuche, Hegels Gedankengut, das angeblich den „Ludergeruch der Revolution" an sich trüge, auszutreiben, hörten nicht auf. 1840 wurde auf Hegels verwaisten Lehrstuhl ein Mann berufen, der diese „Drachensaat des Hegelianismus" ausrotten wollte. Es war Hegels Tübinger Jugendfreund Friedrich Wilhelm Joseph Schelling. Aus der alten Freundschaft war eine subtile Gegnerschaft geworden. Jetzt bahnte sich eine Sensation an: Schellings Antrittsvorlesung im Herbst 1841 zog das junge philosophierende Europa nach Berlin. S. Kierkegaard, M. Bakunin, J. Burckhardt, F. Engels, F. Lassalle und viele andere kamen in die Spreemetropole. Dieser Dioskurenkampf sollte im größten Universitätshörsaal ausgefochten werden, der hoffnungslos überfüllt war. Aber Schelling enttäuschte! Jüngere Philosophen gingen nun neue Wege, ein Generationswechsel stand bevor. Diese Ereignisse sind Geschichte und dennoch bestehen jene Orte fort, wo sie stattfanden: die Universität, Schinkels Bauten, der Gendarmenmarkt, Hegels Wohnhaus, einzelne Spuren der Berliner Salons und der Dorotheenstädtische Friedhof mit Gräbern einiger Akteure von damals. Zur besseren Planung wird um Anm. b. Herrn Förster gebeten: Tel. 285 82 09 oder 0177 536 23 65; Post an H. C. Förster, Kl. Auguststr. 4, 10119 Berlin; E-Mail hcfoerster@gmx.de. Aufwandspauschale 5 Euro p.P. (bitte bar am Veranstaltungstag bezahlen).Rund um den Ostbahnhof
Treff: Ostbahnhof / Str. d. Pariser Kommune, 10243 Berlin, Am Ostbahnhof 1
Bauhaus-Archiv
Minimal Art and Minimalism
Daimler Contemporary im Haus Huth, 10785 Berlin, Alte Potsdamer Straße 5
Ein Dialog der Sammlungen Lafrenz, Hamburg, und Daimler mit Nadine Brüggebors. Die Ausstellung (20.6. - 21.9.2008) versteht sich als ein Dialog amerikanischer Künstler der „Minimal Art" aus der Sammlung Lafrenz mit deutschen Vertretern des Minimalismus von den 1960er Jahren bis heute. Max. 30 Pers. Schriftliche Anmeldung bei Dirk Pinnow.Landwerhkanal II
Treffpunkt: Bhf. Sonnenallee, Ausgang Saalestr., 12055 Berlin, S-Bahnhof Sonnenallee
Leuchtenmuseum Semperlux AG
Leuchtenmuseum Semperlux AG, 12277 Berlin, Motzener Straße 34
1882 wurde in Berlin die erste dauerhafte elektr. Straßenbeleuchtung in Betrieb genommen. Seit den 1980-er Jahren entwickelt Semperlux originalgetreue Rekonstruktionen, um so an der Wiederherstellung des hist. Erscheinungsbildes Berlins mitzuwirken. Beispiele sind die Hardenberg-Kandelaber (Kurfürstendamm), Witzleben-Kandelaber (Kreuzberg, Bereich des Schlosses Charl.), Schupmann-Kandelaber (Brandenburger Tor, „Unter den Linden"). Uns werden eine Vielzahl von Originalleuchten von 1850-1914 gezeigt, darunter die 120-jährige, noch funktionstüchtige „Große Sparbogenlampe" von Peter Behrens sowie klassische Leuchtenrepliken von Semperlux. Max. 20 Pers. Schriftliche Anmeldung bei Dirk Pinnow.RIAS-Funkhaus
Die Berliner Akzisemauer
Berlin-Saal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 10117 Berlin, Breite Straße 36
Die „Akzisemauer" war seit 1735 Stadt- und Zollmauer und auch meistgehasstes Bauwerk. Sie griff als Zollbarriere, als Gefängnismauer für die Soldaten und als Unterstützung der Polizeikontrolle massiv in das Alltagsleben ein. Ihre Beseitigung 1869 war eine der Voraussetzungen für den Aufstieg Berlins zur Weltstadt. Helmut Zschocke geht der Frage ihres Verlaufs und ihrer 20 Tore nach, zeigt die verschiedenen Überreste und entdeckt erstaunliche Parallelen zur „Mauer" von 1961-1989. Das gleichnamige Buch erschien 2007 im „Berlin Story Verlag" unseres Mitglieds Wieland Giebel.Jüdischer Friedhof
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Notaufnahmelager Marienfelde, 12277 Berlin, Marienfelder Allee 66
In den Räumen des „Notaufnahmelagers" befindet sich eine Gedenkstätte mit Museum. Auf 450 m² mit 900 Exponaten (Originaldokumente, Fotografien, Gegenstände aus Marienfelde und von Flüchtlingen) wird über die Geschichte der deutsch-deutschen Fluchtbewegung informiert. Systematisch setzt die Ausstellung wichtige politische Entwicklungen mit persönlichen Erfahrungen der Flüchtlinge und Ausgereisten in Beziehung. 1,35 Mio. Menschen aus der DDR durchliefen Marienfelde von seiner Gründung 1953 bis zur Wiedervereinigung 1990. Führung und Zeitzeugengespräch: 5 € p.P. Max. 30 Pers. Schriftl. Anmeldung bei Dirk Pinnow.