DIE GESCHICHTE BERLINS
Verein für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865
Newsletter Nr. 1 - 9. August 2011

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Abonnenten,


herzlich willkommen zu unserer ersten Ausgabe des Newsletters.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen,

Ihr Internetteam
Inhalt diese Newsletters

1. Mitteilungen 3. Quartal 2011
2. Veranstaltungskalender
3. Nachrichten aus Bibliothek und Archiv
4. Geschichte zum Nachlesen
5. Berlin nah und fern
6. Informationen unserer Kooperationspartner
7. Fragen an das Forum
8. Web-Tipps vom Webmaster
9. Empfehlung vom Buchhändler
10. Informationen zur Geschichte



1. Mitteilungen 3. Quartal 2011
Inhaltsübersicht

Benedikt Goebel
Forum oder Stadtkern? Was Geschichtskenntnis zur Revitalisierung des Stadtkerns beitragen kann

Felix Escher
Der historische Stadtkern Berlins - Ort einer beliebigen Bauplanung?

Dirk C. Pinnow
Bürgerforum Historische Mitte Berlin - Öffentliche Diskussionen in der Marienkirche. Ein Bericht

Dokumente des Bürgerforums
Offener Brief an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit vom 3. März 2011
Antwort des Reg. Bürgermeisters vom 11. April 2011
Antwort des Bürgerforums vom 18. Mai 2011
Forderungen des Bürgerforums an die Politik vom 23. Juni 2011

Rezensionen
Knaack/Stumper: Polizeipräsidium. Sachthematisches Inventar (Wetzel) Duntze/Krosigk/Lingenauber: Luisenstädtischer Kanal (Mende)
Butenschön: Preußin auf dem Zarenthron. Alexandra (Mende)
Veranstaltungen September - Oktober 2011

Das Heft kann auch in der Vereinsbibliothek erworben werden
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel: 90226449



2. Veranstaltungskalender im Überblick
Weitere Informationen und Hinweise zur Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite.
Samstag, 03. September 2011, 10:00 Uhr
Sommerlicher Ausflug - Stadtführung durch Bernau bei Berlin
Eine Erkundung auf historischen Pfaden mit Bernd Eccarius, dem Direktor des Heimatmuseums Bernau. Um Anmeldung wird gebeten.

Freitag, 09. September 2011, 17:00 Uhr
Führung - Nationaldenkmal von Schinkel auf dem Kreuzberg
Bauhistorische Führung durch das Denkmal auf dem Kreuzberg" mit unserem Mitglied Frank Körner. Um Anmeldung wird gebeten.

Mittwoch, 14. September 2011, 19:00 Uhr
Lesung & Buchvorstellung - Leben am Kurfürstendamm
„Leben am Kurfürstendamm - 100 Jahre Geschichte und Geschichten um die Mietshäuser Kurfürstendamm 48-50", eine Lesung mit Buchvorstellung unseres Mitglieds Dr. Dorothea Zöbl.

Samstag, 17. September 2011, 15:00 Uhr
Spaziergang - 125 Jahre Kurfürstendamm
Kulturhistorischer Spaziergang zum Jubiläum 125 Jahre Kurfürstendamm" mit unserem Mitglied Dr. Dorothea Zöbl. Um Anmeldung wird gebeten.

Donnerstag, 22. September 2011, 09:00 Uhr
Führung - WASt
„Informationsbesuch bei der Deutschen Dienststelle (WASt) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht".
Um Anmeldung wird gebeten.

Freitag, 23. September 2011, 18:00 Uhr
Themenabend - Berlinische Boden-Gesellschaft
„Die Berlinische Boden-Gesellschaft", ein Abend zur Industriekultur in Berlin-Brandenburg im Ludwig-Erhard-Haus. Um Anmeldung wird gebeten.

Vorankündigungen
Montag, 03. Oktober 2011, 18:00 Uhr
Eisbeinessen / Vortrag - 20 Jahre Hauptstadtbeschluss
„20 Jahre Hauptstadtbeschluss" - Traditionelles Eisbeinessen des Vereins für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865". Vor-Reservierung bitte baldmöglichst bei Dirk Pinnow zur Erleichterung der Planung.

Mittwoch, 12. Oktober 2011, 19:00 Uhr
Vortrag - Hegel in Berlin
„Hegel in Berlin", ein Vortrag mit Bildern von unserem Vereinsmitglied Hans Christian Förster.



3. Nachrichten aus Bibliothek und Archiv
Sumarius
Ditzs ist der warhafftig Sumarius der gerichts hendel und proceß der gehalten ist worden uff manchfaldig Indicia, aussag, unnd bekentnus eines Pawl From genant der das hochwirdig Sacrament sambt einer monstrantzien auß der kyrchen zu Knobloch gestolen.
Beschreibung der Holzschnitte des Sumarius

Franz Goerke
Über unser Mitglied Franz Goerke (1856 - 1931), Direktor der Gesellschaft Urania, Gründungsmitglied und Vorsitzender der Freien Photographischen Vereinigung, hat Carola Schneider auf Wikipedia einen umfangreichen Beitrag eingestellt.

Anfrage aus Tokyo
Die Medizinische Fakultät der Universität Tokyo richtete an die Deutsche Botschaft Tokyo eine Anfrage zu einem von unserem Verein 1910 herausgegebenen Kalender, jetzt im Kitasato Institut in Tokyo vorhanden. Gefragt wurde, welche Örtlichkeiten auf den Illustrationen dargestellt sind und um welche Fußballteams es sich auf einem Blatt handelt. Wir konnten die E-Mail-Anfrage der Deutschen Botschaft beantworten und auch nach mühsamer Recherche die Fußballmannschaften herausfinden: Neukölln SC Südstern 08 - Azur gegen Union 92 Berlin von 1892. Das ist ein Beispiel für manche überraschenden Anfragen in der Bibliothek.



4. Geschichte zum Nachlesen
Mit Beiträgen unserer Mitglieder Frau Dr. Susanne Kähler, Frau Prof. Dr. Sibylle Einholz, Herrn Dipl.-Philosoph Hans Christian Förster

Aus dem Kunstgussmuseum Lauchhammer - Von Susanne Kähler
„Das Lob des Kommunismus" - Ein Fragment aus dem Palast der Republik im Kunstgussmuseum Lauchhammer
Als Beispiel der in Lauchhammer ausgeführten staatlichen Auftragswerke der DDR und zum Verständnis der damaligen politischen Ziele zeigt das Kunstgussmuseum in seiner Dauerausstellung ab Juni 2011 ein Fragment des monumentalen Bronzereliefs „Lob des Kommunismus" aus dem Palast der Republik. Der Bildhauer Jo Jastram hatte dieses Werk bis 1975 als Auftragsarbeit zur Ausstattung des 1973-1976 errichteten Palastes entworfen. Bis 1979 realisierte das Lauchhammerwerk Guss und Montage der ca. 12 x 5 m großen „Jastramwand". Bereits 20 Jahre später wurde das Objekt in 43 Einzelteile zersägt und in den folgenden Jahren lagerte es in einem Depot des Deutschen Historischen Museums in Berlin. 2011 konnte das Kunstgussmuseum dieses tonnenschwere Zeitdokument als Dauerleihgabe der Bundesrepublik Deutschland übernehmen. 42 Teile des Reliefs wurden eingelagert. Ein figurenreicher, großformatiger Ausschnitt der Illustration des Brecht'schen Epos ist nun im Museum zu sehen, seltsam dadurch entstellt, dass die groben blanken Schnittstellen die Szene rahmen.

Experimente mit dem Eisenguss - Studenten der Bildhauerei aus Halle arbeiten in Lauchhammer
Ab August 2011 wollen Studenten der Bildhauerei der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein unter der Leitung von Prof. Bruno Raetsch und Carsten Theumer in Lauchhammer arbeiten und nach neuen Kombinationen von Ausdruck und technischer Möglichkeit suchen. Wann genau Besucher ihr Schaffen sehen können, wird noch bekannt gegeben.
http://www.kunstgussmuseum.de/

„Historische Lehrmittel im Archiv der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) - Erschließung des historischen Erbes des Fachbereiches Gestaltung" - Von Sibylle Einholz
Für eine interdisziplinäre und gemeinschaftliche Erschließung und die damit verbundene wissenschaftliche Auswertung des „Erbes" des Fachbereiches Gestaltung soll der Fund historischer Lehrmaterialien aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts (Stoffmusterbücher seit/um 1830, Großdiapositive seit/um 1900, historische Tafelwerke und Lehrbücher) erfasst und für eine weiterführende Aufarbeitung vorbereitet werden. Alles deutet darauf hin, dass der vorliegende historische Bestand von nicht geringer Bedeutung ist. Besonderes Gewicht bekommt die genannte historische Sammlung auch als Beleg für die Entwicklungsgeschichte des heutigen Fachbereichs Gestaltung der HTW Berlin, dessen Vorläuferinstitutionen bis zur 1859 gegründeten Königlichen Musterzeichner-Schule reichen.

Die historischen Archivmaterialien sind für die Geschichte der Mode und der Textiltechnik von erheblicher Relevanz. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts erscheint bezüglich verwendeter Muster und Farben in völlig neuem Bild. Darüber hinaus existieren Vorlagen zu Möbel- und Wanddekorationen, die teils den Entwerfern, Herstellern, als auch den Ausführungen für die gedachten Orte zugewiesen werden können. Das dürfte für die Denkmalpflege höchst interessant sein. Desweiteren ist durch den Bestand historischer Großdiapositive die Geschichte der Vermittlung durch neue visuelle Medien und die Firmen der Lichtbilderproduzenten zu thematisieren.

Die Stoffmusterbücher wurden bei einem ersten Textiltreffen mit Fachwissenschaftlern und Textilsammlungszuständigen gemeinsam begutachtet. Der Wert wurde für Berlin als herausragend erkannt. In diesen Stoffprobenbüchern finden sich zahlreiche Vorlagengewebe für Kleiderstoffe, aber auch für Möbelbezüge und Wandbespannungen. Eines der Bücher enthält neben den Proben und den technischen Angaben zu den Stoffen auch den jeweiligen Verwendungszweck - ein ganz besonderes Highlight, das bereits praktische Anwendung erfuhr. Einige der Stoffproben konnten die Fachkolleginnen der SPSG in Potsdam-Sanssouci unmittelbar in die derzeit laufenden Restaurierung des Neuen Pavillon (Schlosspark Charlottenburg) übernehmen, da sie die Originalentwürfe gefunden haben.
http://mk.htw-berlin.de/

Unverbildeter Blick garantiert! - Von Hans Christian Förster
Eine Ausstellung besonderer Art war bis zum 31. Juli 2011 im Seminargebäude am Hegelplatz (hinter dem Universitäts-Hauptgebäude) zu sehen. Was machte das Besondere dieser Schau „stud.Berlin - 200 Jahre Studieren in Berlin" aus? Es bestand zunächst darin, dass die Ausstellung zur Geschichte der Berliner Alma Mater weitgehend von Studenten_innen konzipiert und ausgeführt wurde und dass sie außerdem am unmittelbaren Ort des Studierens, in einem Seminargebäude, platziert war. Auf über 100 Schautafeln in 6 Etagen konnte der Besucher einen Blick auf die Entwicklung der Berliner Universität, beginnend mit deren Vorgeschichte im 18. Jahrhundert hin zur Institutionshistorie über Vormärz, Revolution von 1848, Reichsgründung 1871, Novemberrevolution, Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Nachkriegszeit mit Kaltem Krieg und Doppelstaatlichkeit bis in die Gegenwart, werfen. Dabei konzentrierte sich der Blick der Ausstellungsmacher auf das studentische Leben, deren Protestkultur, auf die universitäre Partizipation der Frauen und auf die verschiedenen Formen obrigkeitsstaatlicher Reglementierung und Diskriminierung.

Diese „Studierendengeschichte" der Hochschule war das Ergebnis autonomer und selbstreflektierter Arbeit ihrer Macher. Die Tafeln entstanden „neben" dem Studium, quasi als „praktizierte Humboldtsche Universitätsidee". Infolge des Bologna-Prozesses ist eine solche „Freizeitbeschäftigung" für die Studierenden erheblich eingeschränkt worden. Die entscheidende Motivation zogen die Ausstellungsmacher weitgehend aus der Lust zur Erkenntnis und der Präsentation ihrer Ergebnisse. Man merkte, hier war viel Enthusiasmus am Werk. Diese ungewöhnliche Ausstellung war sehenswert. Schön wäre es gewesen, wenn sich die Ausstellungsmacher mit ihren Thesen - soweit noch möglich - den lebenden Zeitzeugen gestellt hätten.

Weitere Informationen finden sich unter:
http://www.studberlin.de



5. Berlin nah und fern
Saatwinkel -Entwicklung einer Erholungslandschaft - Von Arne Hengsbach
Die Geschichte Saatwinkels ist zwar in Zeitungsaufsätzen verschiedentlich behandelt worden, aber diese Darstellungen sind oft umrankt von Angaben, die mehr Verwirrung als Klarheit bieten. Eine nochmalige Bearbeitung des Themas "Saatwinkel" schien daher geboten. Leider sind die Unterlagen wie die Grundbuchakten aus der Zeit vor etwa 150 und mehr Jahren nicht aufzufinden. Erfreulicherweise ist aber Ersatz vorhanden: Zwei in der "Nord-Berliner Tagespost" am 19. und 20. Juli 1938 veröffentlichte, mit "J. H." unterzeichnete Aufsätze über die Entstehung und Entwicklung Saatwinkels nehmen auf die alten Grundbucheintragungen Bezug und können ausnahmsweise als zuverlässig gelten. Außerdem konnten die alten Baupolizeiakten einige Hinweise geben, und schließlich wurden auch sonstige zeitgenössische
Quellen ausgewertet, so daß sich ein, wenn auch in einigen Teilen unvollkommenes Mosaik der Geschichte Saatwinkels zusammensetzen ließ.
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6. Informationen unserer Kooperationspartner
Stiftung Stadtmuseum - www.stadtmuseum.de

Kleist-Jahr 2011 - Doppelausstellung
Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin
Poststraße 16, 10178 Berlin
21.05.2011 - 29.01.2012
Kleist-Museum, Frankfurt (Oder)
Faberstraße 7, 15230 Frankfurt (Oder)
22.05.2011 - 29.01.2012
Die Ausstellung Kleist: Krise und Experiment inszeniert das Leben, Werk und die Persönlichkeit des Literaten zeitgleich an zwei Standorten, die für das Leben des Dichters bedeutungsvoll waren - in Frankfurt (Oder) und in Berlin - als Geburts- und Sterbeort. Zwischen diesen beiden Polen von Anfang und Ende war das wechselvolle Leben Kleists von zahlreichen Krisen und Katastrophen geprägt, denen er mit verschiedenen Experimenten in Form ständig wechselnder Lebensentwürfe und Projekten begegnet. Dabei war er schonungslos gegen sich und seine Mitmenschen und radikal in seinem Formwillen. Die Protagonisten seiner literarischen Werke sind frei von deutscher Innerlichkeit und melancholischer Grübelei, sie handeln und scheitern in der Realität, das macht Kleists Werke bis heute in aller Welt so attraktiv.

Bei Heinrich von Kleist muss von „Identität" im Plural gesprochen werden. Seine komplexe Person erscheint oft rätselhaft und auch widersprüchlich, gleichzeitig wird seine Modernität und Aktualität den Besucher überraschen. Die Ausstellung gibt keine Sichtweise auf den Dichter vor, sondern schafft durch starke Bild- und Klangwelten Freiraum für Interpretation und Assoziation. So kann der Besucher den Dichter in seiner Komplexität und Ambivalenz individuell kennen lernen und eine persönliche Position zwischen Identifikation und Fremdheit finden.

Assoziative Bilder und Installationen
Drei zentral positionierte Katastrophenräume zu Kleists Erfahrung als Kindersoldat, dem Untergang Preußens und dem endgültigen Selbstmord bilden in dem Berliner Teil der Ausstellung das Gerüst, an dem sich die Darstellung von Kleists Biografie entwickelt. Der Frankfurter Ausstellungsteil widmet sich Kleists körperlichen und sozialen Identitäten. Sein nicht fassbares Körperbild und seine symbiotische Beziehung zu seiner Halbschwester Ulrike sind ebenso Thema wie seine sozialen Netzwerke, seine Stellung als Geschäftsmann auf dem Literaturmarkt und sein Verhältnis zum Geld. Betrachtungen zu seiner Sprache und Schrift beschließen die Darstellung.

Die Ausstellungsgestaltung zielt darauf ab, dem Besucher durch assoziative Bilder und Installationen die Kleistsche Welt vorzustellen, in ihrer Emotionalität, divergierender Eigen- und Fremdwahrnehmung, der Zerrissenheit und Leidenschaftlichkeit. Die Szenografie der Ausstellung arbeitet mit bühnenbildartigen Aufbauten, kombiniert mit Künstlerarbeiten und Originalexponaten sowie Handschriften von Kleist und seinen Zeitgenossen.

Es erschien im Kerber Verlag Leipzig ein deutschsprachiger Begleitband zur Ausstellung mit Essays namhafter Autoren sowie Kapiteln zu den Ausstellungseinheiten. Die Publikation ist mit zahlreichen Abbildungen versehen.
Kuratorische Leitung: Prof. Dr. Günter Blamberger, Köln, Stefan Iglhaut, Berlin. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

Rahmenprogramm zur Ausstellung Kleist: Krise und Experiment
Juni 2011 - Januar 2012

An der Wende zum 19. Jahrhundert war Kleist ein Krisenspezialist, der Deutschland als einen bewegungsarmen Wartesaal empfand und seine Zeitgenossen mit futurischen Experimenten nicht nur in der Literatur, sondern in allen gesellschaftlichen Bereichen wachzurütteln versuchte, mit Ideen zur Militär- und Finanzreform des preußischen Staates, mit der Erfindung einer „Lasterschule" nach dem Programm einer „gegensätzischen" Pädagogik, mit der Forderung nach einer Ent-Disziplinierung der Wissenschaften, mit dem Entwurf eines U-Boots oder einer „Bombenpost" oder der Installierung einer hauptstädtischen Boulevardzeitung zur Camouflierung operativen politischen Handelns. Anlässe genug, 2011 den Zusammenhang von Krise, Kritik und Reformideen im Vergleich der Jahrhundertwenden 1800 und 2000 in einem Rahmenprogramm zur Ausstellung zu untersuchen, in Diskussionen, Lesungen und Kunstveranstaltungen, mit Kleists futurischen Experimenten als Selektionsfilter.

Drei Veranstaltungsformate bilden das Rahmenprogramm zur Ausstellung „Kleist: Krise und Experiment". In Anlehnung an die Themenräume der Ausstellung laden Denkräume zu lebhaften Diskussionen zwischen den Zeiten: Kleist-Forscher treffen auf Praktiker verschiedener Berufsfelder, die heute mit Aspekten aus Kleists Leben in Verbindung gebracht werden können: Militär, Publizistik, Medizin, Sport, Literatur. Leseräume beschränken sich nicht auf die Rezitation, sondern bieten einen Bezug zur Gegenwart und helfen auch Neulingen, einen Zugang zu Kleists Werk zu finden. Und schließlich werden in den Kunsträumen heutige künstlerische Auseinandersetzungen mit Kleist vorgestellt: Filme, Hörspiele, Kunstwerke, literarische Reminiszenzen.

Das Rahmenprogramm zur Ausstellung „Kleist: Krise und Experiment" findet in Berlin und Frankfurt (Oder) während der achtmonatigen Laufzeit zwischen Juni 2011 und Januar 2012 statt. Veranstalter sind die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft, das Kleist-Museum Frankfurt (Oder) und das Stadtmuseum Berlin.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.


Zentral- und Landesbibliothek Berlin: Zentrum für Berlin-Studien
http://www.zlb.de/wissensgebiete/zbs

Veranstaltungsplan der ZLB:
www.zlb.de/aktivitaeten/veranstaltungen



7. Forum zur Geschichte Berlins
Diskutieren Sie mit in unserem Forum zur Geschichte Berlins.



8. Web-Tipps
Herr Feenders betreut seit vielen Jahren unsere Webseite - an dieser Stelle plaudert Herr Feenders aus seinem „Nähkästchen" und stellt nützliche Tipps und Tricks zum Thema Computer und Internet vor.

Zu kleine Schrift?
Sie ärgern sich immer über die - leider recht verbreitete - Unsitte, Webseiten mit sehr kleinem Text zu gestalten? Schlagen Sie den winzigen Buchstaben ein Schnippchen:
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9. Empfehlung vom Buchhändler
Heute von: Bücher am Nonnendamm - Ihre Buchhandlung in Siemensstadt

Antje Leschonski (Hrsg.): Anna, Lily und Regine
Frauenporträts aus Brandenburg-Preußen
Liest man die klassischen Geschichtsbücher, gewinnt man sofort den Eindruck, daß Geschichte nur von Männern 'gemacht' wird. Welche bedeutende Rolle Frauen seit jeher in Brandenburg/Preußen spielen, das zeigen die Biografien der „Brandenbürgerinnen", die zum Teil noch nie biografisch gewürdigt wurden. Von Kurfürstin Elisabeth über Grete Minde, die Frauenrechtlerin Minna Cauer, die Kaiserin Auguste Viktoria bis hin zu Sozialministerin Regine Hildebrandt reichen die Lebensbilder in diesem Buch.

Dargeboten von namhaften Autorinnen und Autoren wie Eva Zeller, Claudia von Gélieu, Manfred Stolpe, Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen und anderen, bietet es einen unterhaltsamen Spaziergang durch mehrere Jahrhunderte brandenburgisch-preußischer Geschichte.
180 Seiten, 28 Abbildungen
Hardcover, 14,90 €
ISBN: 978-3-942476-16-4
Verlag für Berlin-Brandenburg

Vorgestellt werden: Elisabeth Kurfürstin von Brandenburg, Anna Götzen, Grete Minde, Justine Siegmund, Anna Dorothea Therbusch, Anna Karsch, Frau von Friedland, Caroline de la Motte-Fouqué, Eleonore Prochaska, Luise Hensel, Clara Hoffbauer, Minna Cauer, Therese von Kusserow, Emma Ihrer, Auguste Viktoria, Käthe Pietschker, Johanna Beckmann, Anna Gottberg, Lily Braun, Amelie Hedwig Beese, Renate von Hardenberg, Marjana Domaškojc/Marianne Domaschke, Gertrud Kolmar, Libertas Schulze-Boysen, Kira von Preußen, Hedwig Bollhagen, Erna Roder, Ingeborg-Maria von Werthern, Regine Hildebrandt.



10. Informationen zur Geschichte
http://www.museenfuergeschichte.de
http://www.optischertelegraph4.de/index.html



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